Gedanken Zum Advent Schenken macht Freude

Grevenbroich · Weihnachten ist die große Zeit des Schenkens. Wer von uns ist in diesen Adventstagen nicht damit beschäftigt, Geschenke für seine Lieben vorzubereiten? Schenken und beschenkt werden, macht Freude, aber oft wird es auch zu einer mühsamen Angelegenheit, wenn wir nicht recht wissen, was wir jemandem schenken sollen.

Weihnachten, das ist auch das größte Geschäft des Jahres, das den christlichen Sinn von Weihnachten fast ganz verschwinden lässt.

Ein gutes, echtes Geschenk ist ein Zeichen der Liebe. Es bringt die enge freundschaftliche Beziehung zwischen zwei Menschen zum Ausdruck und verstärkt sie. Ein Geschenk, es kann unter Umständen von äußerst geringem Wert sein, sagt: Du, ich bin für dich da. Ich liebe dich. Ich will mit dir leben, Freude und Glück, aber auch Trauer und Schmerz teilen. Es geht um die menschliche Verbundenheit bei einem guten Geschenk. Warum ist das Schenken für uns Menschen so wichtig? Wir spüren, dass wir starke Tendenzen in uns haben, nur auf uns selbst zu schauen und die Beziehungen zu unseren Mitmenschen zu vernachlässigen. Oft ist uns die Not anderer gleichgültig. Anstatt uns der tiefen menschlichen Verbundenheit mit den Verwandten, den Nachbarn und den Flüchtlingen bewusst zu sein, leben wir aneinander vorbei. Unsere westliche Zivilisation ist von einem starken Egoismus durchzogen.

Wir können uns im Teilen und Schenken wieder unserer guten mitmenschlichen Beziehungen bewusst werden, uns zuwenden, anstatt aneinander vorbei zu leben. Im Evangelium des Lukas gab Johannes der Täufer auf die Frage der Leute: "Was sollen wir tun?", die Antwort: "Wer zwei Gewänder hat, der gebe eines davon dem, der keines hat, und wer zu essen hat, der handle ebenso". Es ist notwendig, dass wir uns den Menschen zuwenden, dass wir wahrnehmen, wie es ihnen geht, wo und wie sie uns brauchen. Und wenn wir so unsere tiefe menschliche Verbundenheit mit allen Menschen leben, dann kommt das Kind in der Krippe zu uns, dann bricht im Teilen und Schenken schon mitten unter uns das Reich Gottes an. So wünsche ich uns, dass uns das Weihnachtsfest als große Zeit des Schenkens gelingt.

Diakon Hermann Kirchner, Kaarst-Büttgen

(NGZ)
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