Grevenbroich Rhenania investiert in neues Großlabor

Grevenbroich · Die Actega Rhenania verlegt ihre Hauptzufahrt vom Wohn- ins Gewerbegebiet. Gleichzeitig beginnt der Bau eines großen Lack-Labors. Beide Projekte sind Bestandteile eines Masterplans für das 100 Jahre alte Unternehmen.

 Ein Schritt in die Zukunft: Mit der Übergabe des symbolischen Schlüssels für das neue Pförtnergebäude wurde die neue Hauptzufahrt der Firma Actega Rhenania übergeben.

Ein Schritt in die Zukunft: Mit der Übergabe des symbolischen Schlüssels für das neue Pförtnergebäude wurde die neue Hauptzufahrt der Firma Actega Rhenania übergeben.

Foto: Jo Schwartz

Das Projekt stand schon seit vielen Jahren auf der Agenda des Unternehmens. Jetzt ist es umgesetzt worden: Actega Rhenania, der Spezialist für Lacke und Klebstoffe, verlegte seine Haupt-Werkszufahrt an die Rudolf-Diesel-Straße. Damit erfolgen die An- und Abfahrtransporte jetzt über das Wevelinghovener Gewerbegebiet - und nicht mehr über die Rhenaniastraße. Mit dem Verlagern der Einfahrt soll das Wohngebiet spürbar entlastet werden. Zur Fertigstellung des Projekts übergaben Vertreter des Bauunternehmens Vollack jetzt dem symbolischen Schlüssel für das neue Entree.

Die neue Ein- und Ausfahrt wurde mit einer Fläche von etwa 6000 Quadratmetern großzügig angelegt. Ein zentrales Pförtnergebäude und zusätzliche Parkplätze für die Mitarbeiter kamen hinzu. "Die Verlegung der Zufahrt inklusive der Mitarbeiterparkplätze schafft Platz für notwendige Investitionen am Standort und entlastet unsere Nachbarn von dem Lärm, der durch Lieferverkehr verursacht wird", sagt Thomas Sawitowski, Geschäftsführer der Actega Rhenia.

Diese Baumaßnahme sei Teil eines Masterplans, der zusammen mit den Architekten und Ingenieuren des Unternehmens Vollack entwickelt wurde. "Wir wollen damit langfristig die Zukunftsfähigkeit des Standorts in der Stadt Grevenbroich sichern", sagt Thomas Satikowski. Die Masterplanung sieht verschiedene Neubauten, Erweiterungen und Verlagerungen innerhalb des Betriebsgeländes vor, die in den kommenden Jahren realisiert werden sollen. "Zielsetzung bei der Entwicklung dieses Masterplans war es, die Produktionsprozesse und den Warenfluss für die künftigen Geschäfte der Actega Rhenania zu optimieren", so Martin Honak von der Firma Vollack.

Während Thomas Sawitowski den symbolischen Schlüssel für das Pförtnergebäude entgegennahm, bereiteten die Bagger im nördlichen Teil des Betriebsgeländes schon den Boden für die nächsten Baumaßnahmen im Rahmen des Masterplans vor. Dort entsteht ein rund 6000 Quadratmeter großes Lack-Labor für Forschung und Entwicklung. Das neue Gebäude soll künftig drei Altbauten ersetzen, die in den 1950er Jahren errichtet wurden. Mit deren Abriss sollen zusätzliche Kapazitäten eröffnet werden, um den Betrieb weiter auszubauen.

Das Unternehmen wurde 1915 als "Chemische Gesellschaft Rhenania mit beschränkter Haftung" gegründet, bis heute hat die Firma ihren alteingesessenen Standort nicht verlassen. Das Kerngeschäft hat sich mit der Zeit aber verändert: Ursprünglich als Farbenfabrik für regionale Malerbetriebe gegründet, hat sich Actega Rhenania zu einem globalen Anbieter für Lacke, Klebstoffe und Dichtmassen entwickelt, die in der Lebensmittel- und in der Pharmaindustrie eingesetzt wird. Etwa 10.000 Tonnen Lacke, Klebstoffe und ähnliche Materialien werden jährlich an der Rhenania-straße hergestellt und in alle Welt verschickt; weiteste Ziele sind Chile und Korea.

(NGZ)
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