Grevenbroich Regionalplan: Stadt will mehr Wohnflächen

Grevenbroich · Der Regionalrat bei der Bezirksregierung Düsseldorf beschloss gestern im Kreishaus in Grevenbroich die Aufstellung des neuen Regionalplans - und hat damit Weichen auch für die Stadt gestellt. Aufatmen können Politiker und Bürger beim Thema Windkraft-Vorrangflächen. Hatte der erste Planentwurf noch zehn solcher Areale vorgesehen, erreichten Politik und Verwaltung, dass diese Zahl auf vier verringert wurde. "Wir sind zufrieden, dass die Flächen reduziert wurden", erklärte Stadtsprecher Robert Jordan gestern.

Nicht zufrieden ist die Stadt bei den Wohnbauflächen. 42 Hektar werden neu ausgewiesen, darunter 20 Hektar in Orken, zehn in Kapellen, je sechs in Elsen und Neukirchen. Im dritten Entwurf kamen einige Sondierungsflächen hinzu, doch "die ausgewiesenen Flächen reichen nicht", betont Jordan. "Es gibt aber Hinweise, dass das Land die Problematik erkannt hat und mit der Stadt an einer diesbezüglichen Fortschreibung des Regionalplans arbeiten will."

Ein wichtiges Projekt für Grevenbroich ist das im Regionalplan enthaltene interkommunale Gewerbegebiet mit Jüchen, 18 Hektar sind dafür ausgewiesen. "Das kann jetzt entwickelt werden", kündigt Jordan an. Bis die Bagger anrollen, würden aber noch mehrere Jahre vergehen, seien viele Fragen zu klären. Interessenten für die Ansiedlung gebe es bereits, Namen nennt Jordan nicht. Ein Wunsch von Unternehmen sei ein Autobahnanschluss für das Gewerbegebiet, "den hat die Gemeinde Jüchen bereits formal beantragt". Ebenfalls ausgewiesen ist eine Gewerbegebiet-Fläche am Industriegebiet Ost als Ersatz für zehn Hektar, die im Neubaugebiet Kapellen zugunsten von Wohnbebauung weggefallen sind. Insgesamt sieht der Regionalplan fürs Stadtgebiet 105 Hektar an Flächenreserven für Gewerbe und Industrie vor. "Die Flächenausweisung werden wir im Auge behalten", sagt Jordan.

(cso-)
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