Grevenbroich Radler müssen Umwege fahren

Grevenbroich · Verbotsschild für Radfahrer am Hammerwerk sorgt für Diskussion.

 Durchfahrt für Radfahrer ist hier verboten.

Durchfahrt für Radfahrer ist hier verboten.

Foto: J. Krüger-maluche

Eine irreführende Ausschilderung für Radler sieht Jutta Krüger-Maluche vor der Kreuzung Am Hammerwerk/Rheydter Straße. Kurz vor den Hochhäusern steht auf der Straße am Hammerwerk ein Schild "Verbot für Radfahrer". "Meiner Meinung bezieht sich das Schild auf die rechte Abbiegespur in den Elsbachtunnel, aber es steht an der falschen Stelle, so dass es zurzeit auch für die Geradeaus-Spur gilt", erklärt die Elfgenerin. Das Schild müsse zur Abbiegespur hin versetzt werden, sagt sie.

Doch das weiß-rote Schild mit Fahrradsymbol gilt, wie Ralf Müller vom Bürgermeisterbüro betont, keineswegs nur für Rechtsabbieger, sondern tatsächlich für den gesamten Radverkehr aus Richtung Hammerwerk. Der Grund: Für Radfahrstreifen sei auf der Straße im Kreuzungsbereich kein Platz. "Und die Ampelphasen lassen auf der Kreuzung kein sicheres Queren der gegenüber Autos meistens langsameren Radfahrer zu", erläutert Müller.

Wegen des großen Verkehrsaufkommens könnten die Phasen nicht zugunsten der Radler verlängert werden. Radfahrer, die vom Gewerbegebiet etwa nach Orken wollen, müssen deshalb hinter dem Edeka-Parkplatz auf den Weg durch die Grünanlage Richtung Eisenbahn nehmen und kommen schließlich an der Rheydter Straße an, dort geht es durch den Tunnel Richtung City oder etwa Richtung Richard-Wagner-Straße. Den Umweg schätzt Ralf Müller "auf etwa 250 Meter". Diese Verkehrsführung sei "nicht die ideale Lösung, aber die sicherere für Radfahrer".

Jutta Krüger-Maluche dagegen hat nicht nur wegen des längeren Wegs Kritik. "Die Umfahrung ist zum Teil nicht beleuchtet", sagt sie. Die Regelung war auch Thema im Arbeitskreis Radverkehr. Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) stimmte erst nach einiger Diskussion der Lösung zu, "aus Gründen der Sicherheit", sagt Vorsitzender Wolfgang Pleschka. Allerdings hörte der Club Beschwerden von Radlern, die die Regelung nicht nachvollziehen konnten. Der ADFC sieht weiter als Ziel, eine "durchgehende Achse für den Radverkehr" vom Hammerwerk zur Richard-Wagner-Straße zu schaffen.

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(cso-)
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