Grevenbroich Poller für Fußgängerzone gefordert

Grevenbroich · UWG/ABG fordern Maßnahmen gegen Lieferverkehr in der Einkaufsmeile.

 Automatisch versenkbare Poller wie hier schlägt die Verwaltung für die Fußgängerzone vor. Die UWG/ABG will eine einfachere Lösung.

Automatisch versenkbare Poller wie hier schlägt die Verwaltung für die Fußgängerzone vor. Die UWG/ABG will eine einfachere Lösung.

Foto: J. Preuß

Die UWG-/ABG-Fraktion macht sich dafür stark, dass das Fahrverbot in der Fußgängerzone wirksam umgesetzt wird. Der Lieferverkehr in der kürzlich um Steinweg und Oelgasse erweiterte Zone ist auf 7 bis 11 Uhr beschränkt. "Doch in der Fußgängerzone werden auch gegen 12 und 13 Uhr noch Fahrzeuge gesehen", berichtet Fraktionschef Carl Windler. Die Ratsfraktion hat beantragt, dass die Stadtverwaltung "durch geeignete Maßnahmen - zum Beispiel das Einsetzen der Poller - für die Einhaltung des Fahrverbots außerhalb der Anlieferzeiten sorgt.

Unterschiedliche Ansichten gibt es nun zur technischen Lösung. Die Stadtverwaltung schlägt für den heute Abend tagenden Bauausschuss die Installation "automatisch versenkbarer Poller an sechs Zufahrtsstraßen vor". Diese würden, wie Beigeordneter Florian Herpel erklärt, durch verschiedene Systeme wie Funk-Handsender, Kontaktschleife, Codeschloss oder Transponder angesteuert. Mit dieser Technik sei eine "kontrollierte Zufahrt in der Fußgängerzone für die Rettungskräfte und Sonderfahrten ideal gesichert". Mit "elegantem Edelstahl-Design" füge sich der Poller zudem in alle Straßenbilder ein. Die Baukosten für die sechs Poller-Anlagen beziffert die Verwaltung auf rund 60.000 Euro. Die Mittel müssten außerplanmäßig bereitgestellt werden - der Haushalt für 2018 ist bereits beschlossen.

"Wir halten die automatischen versenkbaren und hochfahrenden Poller für übertrieben", erklärt dazu der UWG/ABG-Fraktionschef Carl Windler. Er stellt sich eine wesentlich preiswertere Lösung zur Absperrung vor - die "guten alten Metallpoller, die per Hand in vorhandene Bodenlöcher gesetzt werden." Zum Teil seien diese Öffnungen bereits vorhanden. "Die Stadt könnte mit Händlern eine Vereinbarung treffen, dass diese zu den festgelegten Zeiten die Poller herausnehmen und einsetzen", sagt Windler. Herausnehmbare Metallstangen trennen bereits heute den zur Fußgängerzone gehörenden Synagogenplatz vom Südwall.

(cso-)
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