Grevenbroich Politiker wollen endlich wissen, was das neue Schlossbad kostet

Grevenbroich · Nach dem ursprünglichen Zeitplan von GWG Kommunal sollte bereits jetzt mit den Dacharbeiten für das neue Schlossbad begonnen werden. Doch die archäologischen Grabungen haben dem Investor einen Strich durch die Rechnung gemacht. Das Hallenbad-Projekt ist bislang nicht über den Tiefbau hinausgekommen.

 Die Grabungen sollen bis Ende Juni 2016 abgeschlossen werden.

Die Grabungen sollen bis Ende Juni 2016 abgeschlossen werden.

Foto: LBER

Willi Peitz will dem Sport- und Bäderausschuss heute Abend einen aktuellen Überblick über den Stand der Dinge geben. Dabei wird der GWG-Geschäftsführer vor allem einen Blick auf die mittelalterlichen Funde werfen, die zwischen Mai und Dezember aus dem Erdreich gebuddelt wurden. Wann genau die Archäologen das Gelände verlassen werden, kann er indes noch nicht sagen. "Das hängt stark von der Witterung ab - es wird voraussichtlich zwischen Ende April und Ende Juni nächsten Jahres sein", sagt er. Das würde eine Zeitverzögerung von zwölf bis 14 Monaten bedeuten. "Das wirft uns natürlich mit unserem Bauvorhaben weit zurück", meint Peitz. Er rechnet mit einer Eröffnung im vierten Quartal 2018.

Friedhelm Schillings, Vorsitzender des Sport- und Bäderausschusses, erhofft sich im nichtöffentlichen Teil der heutigen Sitzung vor allem Zahlenmaterial zu dem ursprünglich mit 10,7 Millionen Euro veranschlagten und von der Kommunalaufsicht genehmigten Projekt. "Dass das Bad durch die Grabungen teurer wird, ist klar. Ich hoffe, dass wir nun einen Rahmen vorgestellt bekommen, mit welchen Kosten minimal und maximal zu rechnen ist."

Ob Willi Peitz diese schon für Mitte November angekündigten Zahlen heute Abend den Sportpolitikern liefern wird, war gestern noch unklar: Erst will er sie Bürgermeister Klaus Krützen auf den Tisch legen, weil die Stadt "die Herrin des Verfahrens" sei.

Im öffentlichen Teil der Sitzung möchte Peitz vor allem Bilder von den Grabungen präsentieren - und von den vielen hundert mittelalterlichen Eichenpfählen aus dem 14. Jahrhundert, die zutage gefördert wurden. Vermutlich gehörten sie zu einem künstlich angelegten Graben in der Nähe des Alten Schlosses.

Der Ausschuss tagt ab 19 Uhr im Bernardussaal am Alten Rathaus.

(wilp)
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