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Wildfreigehege Bend in Grevenbroich Politiker suchen Spar-Alternative

Grevenbroich · Mit einem Einsparpotenzial von 50.000 Euro pro Jahr steht das Wildfreigehege im Bend im Sanierungsplan der Stadt. Politiker wollen am Park festhalten, der Bürgermeister verspricht den Erhalt. Doch es fehlt noch an Einsparalternativen.

Als der Stadtrat am 30. Januar 2014 den Sanierungsplan für den städtischen Haushalt verabschiedete, lag das Jahr 2018 noch in weiter Ferne. Doch mit der erneuten Fortschreibung des Planes ploppen jetzt wieder unbequeme Themen auf, mit denen sich die Lokalpolitiker auch mit Blick auf das nahende Jahr 2018 beschäftigen müssen. Der Grund: Der Haushalt für das Jahr muss schon bis Sommer 2017 stehen.

Eines dieser unbequemen Themen ist die Zukunft des Wildfreigeheges im Bend. Der Fachdienst Finanzen sieht dort ab 2018 ein erhebliches Einsparpotenzial von 50.000 Euro, das vor allem auf Personalkosten für zum Beispiel Forstarbeiten entfällt. Dabei steht seit Jahren fest: Wird das Geld für das Gehege eingespart, steht es vor dem Aus. Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, die das bei Grevenbroichern beliebte Areal betreibt, kann die Leistungen, die dann wegfallen würden, nicht selbst finanzieren.

Wie Bürgermeister Klaus Krützen (SPD) mitteilt, sind sich die Politiker im Rat einig, dass das Gehege nicht dem Sanierungsziel (insgesamt fast 79 Millionen Euro) geopfert werden soll. Das war auch schon im Januar 2014 klar - weshalb sich die Frage stellt, warum das Wildfreigehege überhaupt als Punkt 28 im Sanierungsplan auftaucht. Der Verwaltungschef - selbst jahrelang Vorsitzender der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald - ärgert sich über die immer wieder aufkommende Diskussion. Er betont: "Das Wildfreigehege wird in der Form, wie es die Grevenbroicher kennen, auch über 2018 hinaus bestehenbleiben. Und zwar ohne Eventualitäten."

Fest steht: Die 50.0000 Euro, die im Bend eingespart werden sollten, müssen jetzt an anderer Stelle gespart werden. Das Wildgehege dient damit nur noch als eine Art "Platzhalter" für 50.000 Euro Einsparpotenzial ab 2018. Dafür eignet es sich gut - denn zur Unterhaltung eines Wildgeheges ist die Stadt nicht verpflichtet, es handelt sich also um eine freiwillige Leistung. Und bei freiwilligen Leistungen lässt sich deutlich einfacher der Rotstift ansetzen. Auf die Frage, welche Spar-Alternativen Klaus Krützen sieht, weicht der Bürgermeister aus: Es gebe immer Möglichkeiten, an anderer Stelle zu sparen. "Wenn der Haushalt für 2018 aufgestellt wird, muss sich die Kämmerin überlegen, wo noch gespart werden kann", sagt Klaus Krützen. Einzelne Maßnahmen sollten abgeklopft werden.

Konkreter äußert sich CDU-Fraktionschef Wolfgang Kaiser: Er sieht gerade bei der Verwaltung keinen Willen, zu sparen. Dabei sei dies im Rathaus dringend erforderlich. "In den vergangenen zwei Jahren hat die Verwaltung mehr als zwei Millionen Euro fürs Personal ausgegeben", betont Wolfgang Kaiser. Ein Angestellter koste pro Jahr mindestens 70.000 Euro. Vakant werdende Stellen sollten, so Kaiser, nicht neu besetzt werden. UWG-Fraktionschef Carl Windler möchte sich auf die Zusage des Bürgermeisters, dass das Gehege erhalten bleibe, nicht verlassen. Er zeigt sich skeptisch. Seine Fraktion hat deshalb einen Antrag gestellt: Die Verwaltung soll ein Konzept für die Bewirtschaftung des Areals erstellen - für die Zeit nach Ende der Bezuschussung. "Die Stellungnahme der Verwaltung fiel bisher aber nur schmal aus."

(cka)
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