Grevenbroich Politiker kritisieren Fahrradständer-Demontage

Grevenbroich · Mit Unverständnis reagiert die Ratsfraktion von "Mein Grevenbroich" auf den Abbau der Fahrradständer im Parkhaus am Bahnhof, die laut Stadt selten genutzt wurden. "Die Fahrradständer am Bienefeld's Gässchen bleiben offenbar entgegen der Zusage des Bürgermeisters gegenüber den Anwohnern erhalten", erklärte Fraktionsvorsitzende Martina Suermann.

Dabei werde auch diese Anstellanlage von Radlern kaum genutzt. Bei einer Bürgerversammlung zum Bahnhofsviertel - dazu geladen hatte "Mein Grevenbroich" - erklärten Teilnehmer, dass die Fahrradabstellanlage am Bienefeld's Gässchen Treffpunkt von Drogensüchtigen geworden sei, sie berichteten von Lärm, Müll und Pöbeleien dort.

Die Anfrage der Fraktion, wann die "Zusage des Bürgermeisters zum Abbau umgesetzt wird, beantwortet die Verwaltung damit, dass man vor der Entfernung zunächst über eine Einhausung nachdenkt", berichtet Suermann. Der Abbau würde nur dann erfolgen, wenn es keine Alternative mehr gebe. "Es wird argumentiert, dass Grevenbroich sich schließlich als fahrradfreundliche Kommune positioniert", sagt die Fraktionschefin. "Die Logik der Verwaltung erschließt sich uns nicht. Wettergeschützte Fahrradständer im Parkhaus werden abgebaut, damit an anderer Stelle im Bahnhofsumfeld möglicherweise eine Einhausung von Fahrradständern errichtet wird, selbstverständlich nur, wenn eine Finanzierung gesichert ist."

Kritik kommt nicht nur aus der "Mein Grevenbroich"-Fraktion. "Wenn schon Fahrradständer abgebaut werden, dann sollten es eher die auf der anderen Seite des Bahnhofs sein", hatte Grünen-Vorsiteznder Peter Gehrmann zuvor erklärt und meinte damit die Anlage an Bienefeld's Gässchen.

Zudem macht sich der Grünen-Ratsherr mit Blick auf die im Parkhauis entfernten Radständer dafür stark, das Angebot für Fahrradfahrer am Bahnhof nicht zu reduzieren, sondern im Gegenteil weiter auszubauen.

(NGZ)
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