Grevenbroich Politiker fordern Turnhallen als Treffpunkt für Jugendliche

Grevenbroich · Die Fraktion "Mein Grevenbroich" hat im Stadtrat ein neues Freizeitangebot für Jugendliche gefordert: die "offene Turnhalle". Die Idee: Hallen, die an Nachmittagen nicht genutzt werden, sollen jungen Leuten zur Verfügung gestellt werden - für sportliche Aktivitäten und als Treffpunkte. Über den Antrag wurde noch nicht entschieden. Er soll in einer der nächsten Sitzungen des Jugendhilfeausschusses beraten werden.

Vorher soll die Stadtverwaltung gemeinsam mit Jugendhilfeträgern, dem Jugendrat, dem Stadtjugendring und den örtlichen Jugendverbänden ein Konzept für die "offene Turnhalle" entwickeln. Neben den infrage kommenden Hallen und den möglichen Angeboten sollen darin auch Aufsichts- und Kostenfrage geklärt werden.

In erster Linie sollen die Turnhallen für sportliche Angebote geöffnet werden. Aber nicht nur: "Sie sollten auch ein Ort sein, um Musik zu hören, sich zwanglos zu treffen oder anderen beim Sport zuzusehen", sagt Martina Suermann, Fraktionsvorsitzende von "Mein Grevenbroich". Die "offene Turnhalle" stellt sie sich als einen Ort vor, "an dem sich Jugendliche, ohne Alkohol und Drogen konsumieren zu dürfen, richtig austoben können".

Die jungen Leute sollen selbst darüber entscheiden, welche Angebote künftig in den Hallen stattfinden, sagt Suermann. Sie sollen sich zudem an der Organisation beteiligen und auch Verantwortung übernehmen, damit in den Hallen nichts beschädigt wird. Eine Finanzierung kann sich "Mein Grevenbroich" über die im Haushalt 2018 aufgestockten Mittel für den Jugendförderplan vorstellen.

Hintergrund des Antrags ist ein Bericht der Gemeindeprüfungsanstalt. Die Prüfer halten insgesamt vier Schulturnhallen im Stadtgebiet für überflüssig, weil sie nicht genügend ausgelastet seien.

(wilp)
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