Grevenbroich Politiker fordern Lkw-Parkverbot in den Industriegebieten der Stadt

Grevenbroich · Die Fraktion "Mein Grevenbroich" fordert ein Parkverbot für Lastwagenfahrer in den Industriegebieten. Denn die sollen Schuld am Müll haben, der sich entlang der Straßen häuft. Schon seit einem Jahr beklagt sich die Wählergemeinschaft über diesen Zustand - getan hat sich bisher jedoch nichts.

 Müll am Rande der Alfred-Nobel-Straße: Im Industriegebiet Ost könnte es sauberer sein - sagt die Fraktion "Mein Grevenbroich".

Müll am Rande der Alfred-Nobel-Straße: Im Industriegebiet Ost könnte es sauberer sein - sagt die Fraktion "Mein Grevenbroich".

Foto: lber

"Die Unternehmen im Industriegebiet Ost beschweren sich seit längerer Zeit über die mangelnde Sauberkeit, insbesondere an der Lilienthal-, Alfred-Nobel- und Marie-Curie-Straße", so Fraktionsvorsitzende Martina Suermann. Ähnliche Zustände würden sich "An der Glashütte" im Gewerbegebiet Kapellen finden. Bereits im vergangenen Sommer hatte sich "Mein Grevenbroich" mit diesem Problem an die damalige Bürgermeisterin Ursula Kwasny gewandt - vergebens. "Die damalige Antwort aus dem Rathaus, dass es vergleichbare Probleme auch in anderen Kommunen gebe, und noch niemand eine wirkliche Lösung gefunden habe, war wenig hilfreich", so Suermann.

Die Wählergemeinschaft will nun mehr Sauberkeit durch ein Parkverbot erreichen - das soll für Lastwagenfahrer gelten, die abends und an den Wochenenden ihre Fahrzeuge im Industriegebiet abstellen und dort bleiben. "Weil den Fahrern ein Aufenthalt in einem Hotel oder in einer Pension wirtschaftlich nicht möglich ist, ,wohnen' sie in ihren Wagen, in denen auch gekocht wird", so Suermann. Die Folgen seien unübersehbar: Zu großen Teilen lägen Hausmüll und weggeworfene Lebensmittel in den Grünanlagen. "Es muss sichergestellt werden, dass sich dort kein Ungeziefer ausbreitet", meint die Fraktionschefin.

"Mein Grevenbroich" fordert diesem Hintergrund ein Parkverbot, das täglich ab 20 Uhr und an Wochenenden gelten müsse. "Überall dort, wo es das bereits schon gibt, treten keine Probleme mit Müll auf - zum Beispiel an der Daimlerstraße im Gewerbegebiet Hemmerden", sagt Martina Suermann. Sollte ein Parkverbot ausgesprochen werden, müssten jedoch Kontrollen erfolgen und Delikte geahndet werden.

Ihre Forderung unterstrich "Mein Grevenbroich" in der Stadtratssitzung mit einem insgesamt elf Seiten langen Antrag. Das Papier bestand zum größten Teil aus Fotos, mit denen die Fraktion das Müllproblem in den Industriegebieten anschaulich illustrierte. Der Antrag wurde zur Beratung in den zuständigen Fachausschuss verwiesen.

(wilp)
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