Grevenbroich Piraten-Plakate werben noch für die Landtagswahl

Grevenbroich · Armin Laschet ist seit gestern Ministerpräsident, die schwarz-gelbe Koalition steht - und in Grevenbroich wird immer noch für die Landtagswahl geworben. Zumindest auf einem Doppelplakat, das die Piraten lange vor dem 14. Mai an einem Laternenpfahl in der Innenstadt montierten.

 Die Piraten werben immer noch für die Landtagswahl. Foto: wilp

Die Piraten werben immer noch für die Landtagswahl. Foto: wilp

Foto: Piel

Das ist FDP-Chef Markus Schumacher aufgefallen - und zwar an sehr prominenter Stelle, nämlich an der T-Kreuzung von Lindenstraße und Schanze mitten in der Innenstadt. Und darüber kann Schumacher nur den Kopf schütteln: "Unfassbar, dass das bisher noch keinem Mitarbeiter des Ordnungsamtes aufgefallen ist", kritisiert er. Die Behörde sei verpflichtet, die Piraten dazu aufzufordern, das Plakat endlich abzuhängen. "Oder es auf Kosten der Partei entfernen zu lassen", sagt der Freidemokrat. "Und zwar möglichst bevor die nächsten Plakate für die Bundestagswahl im September aufgehängt werden."

Was die Wahl-Plakatierung in Grevenbroich betrifft, will die FDP neue Wege gehen. Schon vor der Landtagswahl haben die Liberalen den Antrag gestellt, künftig auf eine flächendeckende Werbung im Stadtgebiet zu verzichten. Kleinformatige Plakate sollen nur noch auf stationären Stellwänden an zentralen Orten erlaubt sein.

Damit soll vorzeitiges Plakatieren im Parteien-Kampf um die "werbewirksamste Laterne" verhindert werden - und: "Mit dieser Regelung würde die Stadt auch dem Wunsch vieler Bürger entsprechen, die keine Wahlplakate vor ihrer Haustüre wollen." Bürgermeister Klaus Krützen hat zwar zwischenzeitlich einen Termin mit den Grevenbroicher Parteien vereinbart - doch: "Dabei waren nur die kleinen vertreten. Die, die es hauptsächlich anging, nämlich CDU und SPD, haben durch Abwesenheit geglänzt", moniert Schumacher.

Der FDP-Chef hat nun die Sorge, dass der Antrag seiner Fraktion in den Rathaus-Schubladen verschwinden könnte. "Das darf nicht passieren", sagt er in Richtung Bürgermeister: "Im nächsten Rat muss das Thema auf den Tisch."

(wilp)
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