Grevenbroich Pfarre will neuen Vertrag für GOT

Grevenbroich · Politiker sollen Startschuss für Verhandlungen zum Jugendtreff geben.

Die Arbeit im Jugendzentrum GOT von St. Joseph soll auf eine neue, langfristige Vertragsbasis gestellt werden. Damit wird sich der Jugendhilfeausschuss in seiner Sitzung am kommenden Dienstag befassen. Der Ausschuss soll die Verwaltung beauftragen, in Vertragsverhandlungen mit der Pfarre einzusteigen und 2017 Ergebnisse vorzuzulegen.

Bislang läuft der Vertrag der Stadt mit der Pfarrgemeinde St. Joseph als Träger des Treffs jeweils ein Jahr. "Nun wurde von Trägerseite der Wunsch nach einer langfristigen - auf 20 Jahre angelegten - Vereinbarung geäußert, um so eine vertragliche Grundlage für die vorgesehenen Investitionen für den Neubau beziehungsweise eine Sanierung des Jugendtreffs zu erhalten", informiert Erster Beigeordneter Michael Heesch den Ausschuss.

Der Seelsorgebereich Vollrather Höhe, zu dem St. Joseph gehört, plant, seine Gebäudeflächen insgesamt um fast ein Drittel zu reduzieren und so Kosten zu senken. Für die Südstadt-Pfarre sieht ein Gebäudekonzept den Abriss von Pfarrheim, Jugendtreff und Küsterwohnung vor, die GOT soll einen kleineren Neubau erhalten. Vor rund 40 Jahren war die "Ganz offene Tür" in der Südstadt gegründet worden, als eines der größten Jugendzentren in Nordrhein-Westfalen. Doch längst nicht jeder Raum wird heute genutzt. Die Pfarre gebe viel Geld aus für Räume, die nicht benötigt würden, "das können wir besser in Personal investieren", hatte Josef Theisen, geschäftsführender Vorsitzender des Kirchenvorstands, nach der Konzept-Vorstellung erklärt.

Doch es geht beim Vertrag offensichtlich nicht nur um räumliche Veränderungen. Einer der laut Stadt zu klärenden Eckpunkte: "Derzeit ist noch unklar, ob die Kirchengemeinde Träger der Einrichtung bleibt oder nur noch Vermieter der Räumlichkeiten ist", führt die Stadtverwaltung aus. Diese Grundsatzfrage sei entscheidend für das künftige Vertragsmodell. Eine langfristige Vereinbarung sei "grundsätzlich möglich", doch sieht die Stadt die Notwendigkeit, im Vertrag Regelungen für den Fall einer außerordentlichen Kündigung, etwa bei einem Trägerwechsel, festzuschreiben.

Zudem werde die Stadt über 20 Jahre nur den Gemeindeanteil an den Zuschusskosten verpflichtend sicherstellen. Für den NRW-Anteil könne sie im Falle von Kürzungen keine Ausfallbürgschaft übernehmen. Bei allen zu klärenden Details betont Heesch ebenso wie Ausschussvorsitzende Heike Troles, dass der Treff für die Jugendlichen in der Südstadt und in anderen Stadtteilen erhalten bleiben müsse.

(cso-)
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