Grevenbroich Ortsdurchfahrt in Langwaden wird saniert

Grevenbroich · Langwadener klagen über Lärm und viele Autos, nun gibt es einen Erfolg: Die Straße wird erneuert, das soll die Lärmbelastung verringern.

 Heiner Hoffmann - mit Mathilda -, Hermann Dornis und Rüdiger König setzen sich für weniger Lärm und weniger Verkehr in der Ortsdurchfahrt ein.

Heiner Hoffmann - mit Mathilda -, Hermann Dornis und Rüdiger König setzen sich für weniger Lärm und weniger Verkehr in der Ortsdurchfahrt ein.

Foto: l. Berns

Es rappelt und scheppert, als der Sattelzug die Ortsdurchfahrt mit ihren erheblichen Fahrbahnschäden passiert, dicht dahinter folgt der nächste Lkw. Seit langem nervt viele Langwadener der Lärm und das Verkehrsaufkommen auf der Landstraße 142. Die Kirmesgesellschaft Einigkeit Langwaden mit Präsident Heiner Hoffmann wurde aktiv. Sie fordert Abhilfe und nahm sogar eigene Lärmmessungen an der Straße vor. Nun können die Langwadener einen Erfolg vermelden: Straßen NRW und die Stadt Grevenbroich kündigten an, dass die Fahrbahn 2017 saniert und damit die Lärmbelastung verringert werden soll.

"Bürgermeister Klaus Krützen hat sich für uns eingesetzt, die Stadt hat ihre Hausaufgaben gemacht", lobt Heiner Hoffmann nach einer Versammlung mit Bürgern sowie Vertretern der Stadt und des Landesbetriebs im Kloster. Bereits im Juni hatte der Verwaltungschef mit Ortsbewohnern über Lösungen diskutiert. Beim aktuellen Treffen war auch Christoph Jansen, Niederlassungsleiter von Straßen NRW in Mönchengladbach, dabei. "Der Zustand der Fahrbahn ist schlecht", erklärt Jansen. Beim Landesbetrieb sei die Sanierung für Ende 2017/ Anfang 2018 geplant gewesen, nun soll es schneller gehen. "Wir haben uns mit der Stadt zusammengesetzt und kooperieren. Wir stellen die Finanzmittel zur Verfügung, die Stadt unterstützt uns bei der Planung und der Auftragsvergabe", sagt Jansen.

Beim Bau sollen nicht nur die Spurrillen nahe des Ortsausgangs, die Wellen und anderen lärmsteigernden Schäden verschwinden, sondern es wird auch ein lärmmindernder Straßenbelag aufgebracht werden, der die Geräuschentwicklung um zwei Dezibel senken soll. "Wir hoffen, dass sich nach der Sanierung die Situation verbessert", sagt Jansen. Zudem sollen die Mittelinseln im Ort neu gestaltet werden. Noch steht nicht fest, auf welcher Länge die Straße saniert wird und was alles neu gemacht werden muss - ob eine neue Deckschicht ausreicht oder ob auch der Untergrund erneuert werden muss. "Wir haben Bohrkerne gezogen, die nun ausgewertet werden", kündigt Jansen an. "Straßen NRW hat mitgeteilt, dass die Fahrbahn 2017 nach der Frostperiode saniert werden soll", sagt Rüdiger König aus Langwaden, einer der Streiter für weniger Verkehr und Lärm.

Weiteres sei geplant. An der Straße sollen, wie König nach dem Treffen berichtet, Geschwindgkeitsanzeige-Tafeln mit Smileys aufgestellt werden. Das lachende Gesicht erscheint nur für den, der sich ans Tempo 50 im Ort hält.

Die Geräte sammeln zudem Informationen: Sie erfassen, wie viele Fahrzeuge dort fahren - und mit welchem Tempo. Für viele Langwadener ist das Verkehrsaufkommen zu hoch. Und sie befürchten, dass nach Eröffnung der "Automobillinie 3" bei Hydro der Lkw-Verkehr zwischen den Werken in Grevenbroich und Neuss deutlich zunimmt. Dieses Thema soll bei einem weiteren Treffen, zu dem auch Vertreter des Konzerns eingeladen werden, erörtert werden. "Schon jetzt fährt der Lkw-Verkehr zwischen den Hydro-Werken sonntags über die Autobahn. "Eine Lösung könnte sein, dass diese Regelung auch an anderen Tagen gilt", sagt König.

(NGZ)
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