Grevenbroich Orkener Tischler gründet ein Zentrum für den Einbruchschutz

Grevenbroich · Lediglich an drei Stellen muss Thomas Hoffmann den großen Schraubenzieher ansetzen - in weniger als zehn Sekunden ist das ungesicherte Fenster aufgehebelt, wäre der Weg für Einbrecher frei. Die Tischlerei Hoffmann hat an der Schillerstraße jetzt ein "Zentrum für Einbruchschutz" eröffnet, dafür rund 10.000 Euro investiert. Anhand von Fenstern, Türen und Alarmanlagen können sich Kunden anschaulich informieren, wie sie ihr Zuhause schützen.

 Thomas Hoffmann informiert, wie Sicherheitsfenster schützen.

Thomas Hoffmann informiert, wie Sicherheitsfenster schützen.

Foto: Salz

Insgesamt 90 Einbrüche hat die Polizei im ersten Halbjahr 2017 im Stadtgebiet registriert. Bei 42 Fällen blieb es beim Versuch, gelang es nicht, in die Wohnung zu kommen. "In vielen Fällen geben Einbrecher nach drei bis fünf Minuten auf, wenn kein Erfolg absehbar ist", erklärt Thomas Hoffmann. Der Tischlermeister ist Chef des Unternehmens mit zwölf Beschäftigten. Seit Jahren ist Einbruchschutz ein Tätigkeitsfeld der für Sicherheitseinrichtungen zertifizierten Firma, "der Bereich macht mittlerweile rund die Hälfte unseres Umsatzes aus", sagt Hoffmann. Marketingleiterin Manuela Janzon gibt zu bedenken: "Viele meinen: ,Bei uns ist nichts zu holen'. Doch ein Einbruch kostet durchschnittlich 3250 Euro." Türen oder Fenster würden beschädigt, vielleicht komme Vandalismus hinzu. Im "interaktiven" Ausstellungsraum können Besucher ausprobieren, wie leicht oder schwer sich etwa ein Fenster aufhebeln lässt. Das Unternehmen rät zu Sicherheitsfenstern mit Widerstandsklasse RC 2 oder RC 3. Sicherheitsbeschläge mit Pilzzapfen und Schließblechen aus gehärtetem Stahl sowie Sicherheitsglas sorgen für deutlich höheren Schutz. "Pro Flügel sind beim RC 3-Fenster rund 300 bis 400 Euro zu veranschlagen", sagt Hoffmann.

Aufmerksamkeit sollte auch der Eingangstür gewidmet werden, in der Ausstellung wird zum Beispiel eine Lösung mit querliegendem Panzerriegel präsentiert. Auch Alarmanlagen werden vorgestellt. Hoffmann und Stefan Küppers von der Firma informieren dort in Zusammenarbeit mit Jürgen Rudolph von Elektrotechnik Rudolph.

(cso-)
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