Grevenbroich Ordnungsamt ab Januar am Bahnhof präsent

Grevenbroich · Die Stadt baut die frühere Taxi-Zentrale zur Ordnungsamts-Filiale um. Ende Januar sollen die Arbeiten für die Außenstelle beendet sein.

 Marc Michels (l.), David Bienefeld und Kollegen vom Ordnungsamt werden künftig mehr Präsenz rund um den Bahnhof zeigen.

Marc Michels (l.), David Bienefeld und Kollegen vom Ordnungsamt werden künftig mehr Präsenz rund um den Bahnhof zeigen.

Foto: L. Berns

Die Stadt will im Bahnhofsviertel mehr Präsenz zeigen. Ende Januar soll die Außenstelle des Ordnungsamtes am Grevenbroicher Bahnhof eröffnet werden. Der rund 19.000 Euro teure Umbau der ehemaligen Taxi-Zentrale am Bahnhof-Parkhaus hat begonnen. Künftig soll dort stundenweise ein Ordnungsmitarbeiter der Stadt als Ansprechpartner zur Verfügung stehen. Zudem werden zwei Mitarbeiter des Ordnungs- und Service-Dienstes (OSD) im Umfeld des Bahnhofs Streife gehen.

Mit der künftigen Präsenz will die Stadt, wie Ordnungsamtsleiter Udo Robling erklärt, auf das subjektive Unsicherheitsgefühl von Menschen am Bahnhof reagieren. Nach Angaben der Polizei sei das Bahnhofsumfeld, was Straftaten angehe, unauffällig. "Doch viele Menschen fühlen sich unwohl oder sind in Sorge, wenn sie am Bahnhof auf Gruppen, vielleicht mit Bierflaschen in der Hand, stoßen", sagt Robling. Das Bahnhofsumfeld ist beispielsweise Treffpunkt von Suchtkranken.

Die Stadt will nun Ängste abbauen, das Sicherheitsgefühl verstärken, bei Problemen helfen. Die Ordnungsamts-Filiale soll montags bis donnerstags jeweils von 11 bis 13 Uhr, dienstags und donnerstags zusätzlich von 17 bis 19 Uhr besetzt sein. Die Zeiten orientieren sich laut Stadt daran, wann ein Teil der Patienten der beiden Methadon-Praxen in der Innenstadt sich am Bahnhof aufhält.

Während der Öffnungszeiten soll das Büro von einem Mitarbeiter des Ordnungsamtes besetzt sein. "Bürger können sich an ihn auch mit allgemeinen Fragen wenden, etwa nach dem Weg fragen oder wenn sie einen Ansprechpartner in der Stadtverwaltung benötigen", erläutert Robling. Ist die Außenstelle nicht besetzt, sollen Bürger am Eingang eine Rufnummer des Ordnungsamtes erfahren. "Bei Straftaten soll aber auf jeden Fall der Notruf 110 der Polizei gewählt werden", betont Robling.

Die Präsenz des Ordnungsamtes bleibt aber nicht auf die Außenstelle beschränkt Zwei OSD-Mitarbeiter, die an blauen Uniformen mit dem Aufdruck "Ordnungsamt" leicht zu erkennen sind, gehen Streife im Bahnhofsviertel und im Stadtpark. Sie können beispielsweise Platzverweise aussprechen. "Bei Problemen werden wir deeskalierend wirken", sagt Marc Michel vom OSD. "Wenn wir damit aber keinen Erfolg haben, rufen wir die Polizei." Die insgesamt drei OSD-Mitarbeiter haben im Sommer ihren Dienst aufgenommen und sollen 2017 um drei weitere Kräfte verstärkt werden. Sie stehen bei ihren Gängen auch für ganz alltägliche Fragen und Anliegen bereit. "Häufig weisen uns Bürger auf herumliegenden Müll oder auf Falschparker hin, etwa wenn die eigene Einfahrt versperrt wird", schildert Marc Michel. Das OSD-Team darf auch Knöllchen schreiben.

Nicht zuständig ist das Ordnungsamt für den Bahnhof selbst. "Wir sind aber mit dem Bahnhofsmanager im Gespräch", berichtet Amtsleiter Robling. Überlegt werde, "ob wir zusammen mit der Bundespolizei oder mit DB Sicherheit im Bahnhof gemeinsam Streife gehen."

(NGZ)
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