Grevenbroich NRW-Stiftung sucht weitere Unterstützer

Grevenbroich · Als Regionalbotschafter der NRW-Stiftung sind Irmgard und Jürgen Hildebrandt seit 30 Jahren aktiv. Engagiert fördern sie Kultur- und Naturprojekte in Grevenbroich.

Irmgard und Jürgen Hildebrandt lieben ihre Heimat. Als Regionalbotschafter der NRW-Stiftung setzen sie sich dafür ein, die Schönheit und Vielfalt des Kultur- und Naturerbes im Rhein-Kreis Neuss und im Rhein-Erft-Kreis zu erhalten. Ihr Engagement beginnt dabei vor der eigenen Haustür in Grevenbroich, wo sie in den vergangenen knapp drei Jahrzehnten zahlreiche spannende Projekte aufgelesen haben, die sich als förderungswürdig entpuppten. "Als Regionalbotschafter sind wir Bindeglieder zwischen den Projekten und der NRW-Stiftung, also zwischen der Geschäftsstelle in Düsseldorf und den Objekten vor Ort", erklärt Jürgen Hildebrandt. Die Restaurierung des Barockgartens an Kloster Langwaden, der mit einer sechsstelligen Summe gefördert wurde, zählt zu diesen Projekten, aber auch die Ausstellung "Das niederländische Kabinett de 17. Jahrhunderts", die Ausstattung des Grünen Klassenzimmers im Schneckenhaus oder die Herstellung von Informationstafeln zur Dorf- und Kirchengeschichte anlässlich des 900-jährigen Jubiläums der St. Matthäus-Kirche.

1990 ist das Ehepaar in den Förderverein der NRW-Stiftung eingetreten. "Johannes Rau hatte sie vier Jahre zuvor gegründet. Politisch konnte man zu ihm stehen, wie man wollte: Er war ein sehr feiner Mensch. Das hat uns dazu bewogen, die NRW-Stiftung zu unterstützen", sagt Irmgard Hildebrandt. "Wir reisen gerne durch die beiden Kreise, die wir betreuen, aber auch durch unser ganzes schönes Bundesland. Dabei haben wir oft gesehen, was durch diese Stiftung bewegt wird", sagt sie. "Wir können unheimlich stolz sein, in NRW zu leben. Hier haben wir die höchste Kulturdichte und auch einen Heimatstolz, den man ganz automatisch entwickelt."

Finanziert werden die Projekte zum einen aus dem Ertrag des Stiftungskapitals, zum anderen durch den Förderverein, der aktuell etwa 8000 Mitgliedern zählt. "Unsere Idee, unser Ziel ist es, dass wir mindestens 10.000 Mitglieder haben", sagt Irmgard Hildebrandt, die - stets im Einsatz - wann immer sich die Gelegenheit bietet, die Werbetrommel für "ihre" Stiftung rührt. "Wir geben unserem Land etwas zurück. Das, was wir bereits gesehen und erlebt haben, hätten wir ohne die Stiftung nicht gesehen oder erlebt." Oft besuchte das Ehepaar Projekte, die sich in der Umsetzung befanden. "Zu sehen, mit wie viel Liebe und Hingabe die Ehrenamtler sich um die Projekte kümmern und wie gerne sie ihre Freizeit dafür opfern, lässt mir das Herz aufgehen. Die Stiftung ist sehr dankbar, dass sie sich auf die Ehrenamtler verlassen kann."

Mitglieder des Fördervereins sind Privatpersonen ebenso wie Unternehmen oder Städte. "Die Stadt Grevenbroich war übrigens die erste, die eingetreten ist", sagt Jürgen Hildebrandt - stolz auf die Stadt, in der er lebt. Auch über die Grenzen hinaus hat das Regionalbotschafter-Ehepaar einen heißen Tipp für einen Ausflug: "Das Feld- und Werksbahnmuseum in Oekhoven, das 2016 von der NRW-Stiftung unterstützt wurde. Dort setzt sich der Verein mit viel Tatkraft und Engagement dafür ein, historische Bahnen fahrtauglich zu machen - mitunter auch sehr seltene Exemplare."

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort