Grevenbroich "No Name"-Stück zum Thema Rache

Grevenbroich · Jugendtheatergruppe probt für neues Stück. Erstaufführung ist am 13. März. Für die Zukunft wird Verstärkung gesucht.

 Dramatisch wird es in "Keiner für alle und alle allein". Die Jugendtheatergruppe "No name"aus der Südstadt probt für ihr neues Stück, das ab dem kommenden Frühjahr zu sehen sein wird.

Dramatisch wird es in "Keiner für alle und alle allein". Die Jugendtheatergruppe "No name"aus der Südstadt probt für ihr neues Stück, das ab dem kommenden Frühjahr zu sehen sein wird.

Foto: No name

Nein, all zu viel will Marius Panitz (24), einer der Spielleiter der Freien Theatergruppe "No Name, noch nicht verraten, aber an Dramatik wird es dem nächsten Stück der Gruppe nicht fehlen: Es geht um Rache. Premiere für "Keiner für alle und alle allein" wird am Sonntag, 13. März, im offenen Jugendtreff GOT St. Josef sein.

Einmal im Jahr präsentiert das Theaterensemble mit Marius Panitz und Werner Alderath als Spielleitern eine neue Produktion - und feiert dann regelmäßig Erfolge. "No name" tritt auch außerhalb von Grevenbroich auf, vor einem Jahr erhielt die Gruppe den Jugendförderpreis der Stadt. In diesem Jahr machte sie sich in "Von der Kugel, die uns dreht" collagenartig Gedanken zum Thema Globalisierung.

Die nächste Eigenproduktion für 2016 wird ganz anders. "Wir werden diesmal eine Geschichte erzählen - etwas Postapokalyptisches mit fünf Jugendlichen, die nach einem schlimmen Ereignis in der nahen Zukunft völlig auf sich allein gestellt sind", erzählt Marius Panitz. Harmonie sucht man in dieser Schicksalsgemeinschaft vergebens, es geht eben um Rache.

Wie die Jugendtheatergruppe zu dem Thema kam? "Wir hatten beim Besuch eines Theaterstück ein Lied ,Zahn um Zahn' gehört und wollten es in eine Produktion einbauen. Das haben wir dann zwar nicht gemacht, aber es blieb beim Thema Rache", so Panitz. "Ein aktuelles Thema, das in der Gesellschaft oft eine Rolle spielt - in der persönlichen Beziehung ebenso wie in der Politik." Auch in der Literatur sei es immer wieder aufgegriffen worden - von Homer über William Shakespeare bis Stephen King.

Die Schauspieler haben die Rollen von Fee, Charlotte, Lilja, Rufus und Sam selbst erarbeitet, nun wird kräftig geprobt. Und für das Bühnenbild kündigt Marius Panitz eines an: "Es wird dreckig, Müll wird herumstehen, und es wird gematscht."

Für die fünf Rollen gibt es in der Schauspielschar exakt fünf Akteure: Ida Tröbs - sie ist neu im Team -, Johannes Baum, Marie Kalvelage, Dominik Reimann und Lisa Scholl. "Für das Stück sind fünf eine ideale Besetzung", so Panitz, Allerdings: Zweitbesetzungen sind nicht möglich, und "mehr als einer darf nicht krank sein". Das Ensemble ist zahlenmäßig geschrumpft, früher machten oft zehn bis zwölf, mal sogar bis zu 16 Schauspieler mit. Gegründet worden war "No Name" 2010 ander Käthe-Kollwitz-Gesamtschule, 2014 wurde daraus eine freie Jugendtheatergruppe an der GOT. "Einige konzentrieren sich jetzt auf ihr Abitur oder ihre Ausbildung. Theaterspielen ist wie Hochleistungssport, da muss man dran bleiben", sagt Panitz. Für künftige Produktionen wird Verstärkung gesucht. "Erforderlich ist Interesse am Theater. Schauspiel-Kenntnisse vermitteln wir." Weitere Infos gibt es per Mail an marius.panitz@gmx.de.

Noch einen Wunsch hat der Spielleiter: "Wir haben viele Theatergruppen in der Stadt, aber es wäre schön, wenn es mehr Austausch unter ihnen geben würde, um voneinander zu lernen."

(NGZ)
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