Grevenbroich NGZ-Gewinner gehen beim Fahrtraining an die Grenzen

Grevenbroich · Sieben unserer Leser lernten gestern beim ADAC, wie sie in Gefahrensituationen richtig reagieren.

 NGZ-Leser beim Fahrsicherheitstraining: Alex Kuhl vom ADAC (2.v.r.) zeigte, wie sie Hindernissen richtig ausweichen. berns

NGZ-Leser beim Fahrsicherheitstraining: Alex Kuhl vom ADAC (2.v.r.) zeigte, wie sie Hindernissen richtig ausweichen. berns

Foto: Berns, Lothar (lber)

Stefan Koch drückt konzentriert aber bestimmt aufs Gaspedal. Er fährt im dritten Gang, der Tacho zeigt fast 60 Kilometer pro Stunde - und plötzlich schießt eine drei Meter hohe Wasserfontäne als Hindernis aus dem Boden. Der 63-Jährige geht blitzschnell voll in die Eisen, weicht aus und bringt seinen Fiat-Allradwagen nach einigen Metern sicher zum Stehen.

Beim vierstündigen Fahrsicherheitstraining auf dem ADAC-Gelände in Gustorf erfuhr der NGZ-Leser gestern, was sein Auto kann - und was nicht. "Ich halte das für sehr sinnvoll. So ein Training sollte Teil jeder Fahrprüfung sein", erzählte der Grevenbroicher, der vor 15 Jahren schon einmal bei einem solchen Training mitgemacht hat und sein Wissen jetzt wieder auffrischen konnte. Neben ihm nahmen sechs weitere Leser unserer Zeitung am Training teil und gingen mit Fahrsicherheitstrainer Alexander Kuhl bis an die Grenzen des Technischen.

Beim sogenannten Basistraining auf dem Gelände standen unter anderem Ausweichmanöver auf regennasser Fahrbahn und Vollbremsungen auf dem Programm. "In einer Notsituation stehen Autofahrer plötzlich unter Stress. Meist können sie dann nur das tun, was sie schon einmal geübt haben", erklärte ADAC-Cheftrainer Thomas Eilers. Genau da greife das Fahrsicherheitstraining. "Außerdem haben viele Autofahrer ihren Führerschein in einer Zeit gemacht, in der die Technik noch nicht so fortgeschritten war. Wir wollen ihnen zeigen, wie zum Beispiel das Antiblockiersystem ihres Wagens funktioniert."

Das System sprang auch bei Stefan Koch sofort an und unterstützte den erfahrenen Fahrer, dem auf nasser Fahrbahn auch die Unterschiede zwischen Winter- und Sommerreifen bewusst wurden. Fahrsicherheitstrainer Alexander Kuhl empfiehlt übrigens, bei einem Ausweichmanöver das Lenkrad nicht panisch zu verreißen. "Sonst können Autos ins Schleudern geraten. Wichtig ist, schnell eine Ausweichmöglichkeit zu suchen", sagte er.

Das gestrige Training hatte die NGZ mit dem Deutschen Verkehrssicherheitsrat im Rahmen der "Aktion Schulterblick" verlost.

(cka)
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