Grevenbroich Neuer Ortsmittelpunkt für Kapellen geplant

Grevenbroich · Das von der CDU erstellte Konzept für den Platz an der Schubertstraße lag jetzt im Bauausschuss vor. Laut Verwaltung sind Zuschüsse möglich.

 Der Ziegelträger, der an eine alte Ziegelei erinnert, soll an der Schubertstraße stehen bleiben, ansonsten der Platz aber umgestaltet werden.

Der Ziegelträger, der an eine alte Ziegelei erinnert, soll an der Schubertstraße stehen bleiben, ansonsten der Platz aber umgestaltet werden.

Foto: A.Tinter

Ein Zwölf-Punkte-Konzept hat die CDU für die Umgestaltung des Platzes an der Schubertstraße im Bauausschuss vorgelegt. Ziel ist es, das Areal neu zu gestalten, attraktiver zu machen und den Verkehr um den Platz herum neu zu ordnen. Die Verwaltung hat erste Überlegungen zu Kosten und Zuschüssen angestellt. Zumindest für Teilbereiche könnten Städtebaufördermittel in Höhe von 60 Prozent beantragt werden, erklärte Beigeordneter Florian Herpel.

Einen neuen Treffpunkt im Ort wollen die Christdemokraten auf dem Areal zwischen Tal- und Schubertstraße schaffen. "Kapellen hat kein eigentliches Dorfzentrum", erklärt CDU-Ratsherr Ralf Cremers. "Der Platz an der Schubertstraße ist recht hübsch, aber er funktioniert nicht, wird von der Bevölkerung nicht angenommen. Dort werden nur Hunde Gassi geführt", berichtet der Kapellener. Dabei bietet das Areal wesentlich mehr Potenzial. Im Rahmen einer Bürgerversammlung hatte die Union 2016 mit Kapellenern Möglichkeiten ausgelotet und daraufhin ein Konzept erarbeitet.

Der Platz und die umlaufenden Straßen sollen barrierefrei hergerichtet werden, die Bordsteine verschwinden. Rinnen oder andersfarbige Steine sollen Fahrbahn und Fußgängerbereiche trennen. "Ziel ist es, den Platz mehrfach nutzbar zu machen. So könnten etwa für ein Straßenfest Stände aufgebaut werden", sagt Ratsherr Cremers. Der Baumbestand soll erhalten bleiben, Das CDU-Konzept sieht die Anlage von ellipsenförmigen Grünflächen vor, die heutigen Hecken dagegen sollten zugunsten einer offeneren Gestaltung beseitigt werden.

Auch für den Straßen- und Parkverkehr hat sich die CDU Gedanken gemacht. So sollen aus Richtung Friedrichstraße kommende Autofahrer auf der Ziegeleistraße bereits vor dem Platz auf die Schubertstraße abbiegen müssen. Die CDU will so den Schulweg besser sichern. "Zurzeit wenden viele Autofahrer an der Sparkasse, da kommt es zu gefährlichen Situationen, sagt Cremers. Parkplätze an der Längsseite des Platzes sollen schräg statt längs angeordnet werden. "So schaffen wir einige zusätzliche Stellplätze, aber die Fläche des Platzes soll insgesamt nicht zulasten von Autos reduziert werden", betont er. Vor der Sparkasse und Apotheke soll das "bisher ungeordnete Parken" ebenfalls durch eingezeichnete Schräg-Stellplätze geregelt werden.

Die Gesamtkosten schätzt die Verwaltung vorsichtig auf 700.000 Euro. Bei der Neugestaltung müsse die Schubertstraße grunderneuert werden, sie weise erhebliche Schäden auf. Florian Herpel weist darauf hin, dass dies mit Anliegerbeiträgen verbunden sei, deren Höhe noch nicht abgeschätzt werden könne. "Die Anliegerbeiträge sollten moderat sein", erklärt dazu Ralf Cremers.

Wie geht's weiter? Die Stadtverwaltung erläuterte, dass vor einer detaillierten Planung und fundierten Kostenschätzung zunächst die Konzept-Schwerpunkte präzisiert werden müssten. Der Ausschuss nahm die Ausführungen zur Kenntnis. "Die Stadt ist aufgefordert, die Planung unter Einbeziehung der Politik weiter voranzutreiben", erklärte CDU-Fraktionschef Wolfgang Kaiser gestern.

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort