Grevenbroich Neuer Kunstrasen für Bend-Sportpark

Grevenbroich · Stadt investiert zurzeit 400.000 Euro in Orken. Als nächstes sind Gustorf-Gindorf und Wevelinghoven an der Reihe.

 Bürgermeister Klaus Krützen und sein Team verfolgten gestern die Arbeiten auf dem Orkener Bend-Platz.

Bürgermeister Klaus Krützen und sein Team verfolgten gestern die Arbeiten auf dem Orkener Bend-Platz.

Foto: LBER

Läuft in den nächsten Wochen alles glatt, können die Fußballer der SG Orken-Noithausen noch in diesem Jahr auf einem nagelneuen Kunstrasen spielen. Die Sanierungsarbeiten am Türling haben begonnen, sie sollen voraussichtlich Mitte Dezember abgeschlossen werden. "Vielleicht kriegen wir das auch etwas früher hin", sagt Landschaftsarchitekt Florian Stanka. "Dafür muss aber das Wetter mitspielen." Kein Regen und Temperaturen um die acht Grad Celsius, das wäre für die Platzbauer optimal.

Der Bend-Sportpark ist seit dem 26. Juni gesperrt. Nicht nur, weil der marode Kunstrasen erneuert werden muss. Sondern auch weil drei Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg unter dem Grün entdeckt wurden. Die drei etwa 3,50 Meter tiefen Löcher, die der Kampfmittelräumdienst nach der Entschärfung der Sprengkörper auf dem Platz hinterließ, sind mittlerweile fachgerecht gefüllt worden. Und auch die beim Bombenräumen in Mitleidenschaft gezogenen Teile der Sportplatzdrainage wurden repariert.

Die eigentliche Sanierung des 7630 Quadratmeter großen Spielfeldes hat in dieser Woche begonnen - und sie kommt gut voran. Mit Spezialgeräten ist der alte Rasen bereits entfernt worden, als nächstes werden die darunter liegenden Elastikbahnen herausgenommen. "Mit dem Abräumen des Platzes werden wir noch in dieser Woche fertig", sagt Florian Stanka. Danach wird eine neue elastische Tragschicht aufgetragen - ein Gemisch aus Split und Gummi, das dauerhafte Elastizität verspricht. Der neue Kunstrasen mit gekräuselten Fasern wird zurzeit produziert, er soll voraussichtlich Ende November verlegt werden. "Danach kann der Platz wieder genutzt werden", sagt Thomas Staff. Der Sportamtsleiter beziffert die Kosten für das Gesamtprojekt mit rund 400.000 Euro.

Der Kunstrasen im Bend-Sportpark ist nicht das einzige Sanierungsvorhaben dieser Art. Im nächsten Jahr soll der Fußballplatz der Sportvereinigung Gustorf-Gindorf mit künstlichem Grün auf Vordermann gebracht werden, 2019 wird dann die Anlage des BV Wevelinghoven an der Reihe sein.

"Diese Projekte können nur realisiert werden, weil in Sachen Feuerwachen-Bau ein neuer Weg eingeschlagen wurde", sagt Bürgermeister Klaus Krützen. Die zum Jahresbeginn getroffene Entscheidung für die Stadttochter SEG als Bauherrn sei richtig gewesen, denn nun könne die Kommune wieder Geld in notwendige Vorhaben investieren. Hätte die Stadt - wie ursprünglich geplant den Bau selbst gestemmt - "wären bis zum Jahr 2020 keine anderen Investitionen möglich gewesen", sagt Krützen. Projekte wie der Orkener Kunstrasen hätten dann verschoben werden müssen.

Was den alten Rasen im Bend-Sportpark betrifft: Zu den am Spielfeldrand liegenden Rollen gibt es bereits mehrere Anfragen von Bürgern, die sich das künstliche Grün für ihren Garten abholen möchten. "So lange sie dort noch liegen, ist das kein Problem", sagt Pascal Mährle vom Sportamt. Er weist aber darauf hin, dass für den Transport größeres Gerät erforderlich ist, der Kofferraum eines Pkw reiche nicht aus. Wer interessiert ist, meldet sich unter 02181 608561.

(NGZ)
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