Grevenbroich Neue Tribüne für die Halle der Elephants

Grevenbroich · Für 170 000 Euro hat die Stadt in der Dreifachturnhalle am Torfstecherweg die marode Tribüne gegen eine neue ausgetauscht. Genutzt wird sie bei 70 Veranstaltungen - zum Beispiel bei den Basketball-Heimspielen der Elephants.

 Beim Heimsieg der Elephants über die SG Sechtem haben die Grevenbroicher Basketballfans bereits zum ersten Mal auf der neuen Tribüne Platz genommen.

Beim Heimsieg der Elephants über die SG Sechtem haben die Grevenbroicher Basketballfans bereits zum ersten Mal auf der neuen Tribüne Platz genommen.

Foto: Georg Salzburg

Die Stimmung bei den Spielen der NEW Elephants kennt Bürgermeisterin Ursula Kwasny bestens. Die Verwaltungschefin ist großer Fan des Basketballteams und häufig bei den Heimspielen dabei. Auch deshalb machte ihr der Termin gestern in der Dreifachturnhalle am Torfstecherweg doppelt Freude. Zum einen stellte sie dort die für rund 170 000 Euro neu errichtete Tribüne in der Gustorfer Halle, in der die Elephants ihre Heimspiele austragen, vor.

Zum anderen betonte Kwasny die Bedeutung der neuen Tribüne für den Sport in Grevenbroich insgesamt. "Hier spielen ja nicht nur die Elephants. Die Halle wird für viele Veranstaltungen genutzt, die gut besucht sind." Heute beginnt dort zum Beispiel die Jugend-Stadtmeisterschaft im Fußball, die übers Wochenende ausgetragen wird.

Im Fokus steht aber natürlich das Basketballteam der Elephants - und damit eines der großen sportlichen Aushängeschilder der Schlossstadt. 526 Sitzplätze bietet die 20 Tonnen schwere Maßanfertigung für die Halle. Erstmals nahmen die Basketballfans dort beim souveränen 89:61-Heimsieg über die SG Sechtem Platz. Elephants-Trainer Hartmut Oehmen ist angetan von der Tribüne. "Das ist im Vergleich zu vorher ein Quantensprung.

Unter Sicherheitsaspekten ist auch die geschlossene Front zum Spielfeld hin eine klare Verbesserung." Nach mehr als 40 Jahren hatte die alte Tribüne zudem deutliche Verschleißerscheinungen gezeigt. Thomas Staff, Leiter des Fachbereichs Schulen, ist froh, dass dies nun Geschichte ist. "Es musste mit Blick auf die Sicherheit dringend was getan werden", sagt er.

Aufgebaut wurde die neue Tribüne von den Mitarbeitern einer Fachfirma aus Mecklenburg-Vorpommern. Friedbert Hamacher vom Sportamt wird das Prozedere - eine Art "Heimwerker-Traum" - nicht so schnell vergessen. "Die neue Tribüne wurde in 35 500 Einzelteilen geliefert. Es war, als würde ein riesiges Puzzle zusammengesetzt." Zehn Tage dauerte der Aufbau, dann war alles fertig. Wer das gesehen hat, der verzweifelt so bald nicht mehr an einer Aufbauanleitung für einen Kleiderschrank oder ähnliches. "Mit den richtigen Handgriffen hat alles perfekt gepasst", sagt Hamacher.

Die Gesamtlänge der Tribüne beträgt 42 Meter. Sie besteht aus zwei jeweils neun Meter langen Blöcken sowie einem Mittelblock mit 24 Meter Länge. Für kleinere Veranstaltungen ist der Mittelteil auch separat nutzbar. Dann bietet die Tribüne Sitzplätze für 245 Besucher. Egal wie groß die Veranstaltung jedoch ist, es gilt: Für Hallenwart Mathias Prüter wird die Arbeit deutlich einfacher. Während die alte Tribüne nur mit viel Muskelkraft aus- und wieder eingeschoben werden konnte, geschieht dies nun auf Knopfdruck. "Bisher brauchten wir mindestens vier richtig starke Helfer, um die Tribüne herauszuziehen", sagt Prüter. Jetzt übernehmen 49 Gleichstrommotoren diese Arbeit. Und: In wenigen Minuten ist alles für die Veranstaltung bereit.

Mit 170 000 Euro blieben die Kosten im von der Verwaltung vorgegebenen Rahmen. Genutzt wird die Tribüne jährlich für rund 70 Veranstaltungen.

(NGZ)
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