Grevenbroich Neue Fahrzeuge für den Rettungsdienst

Grevenbroich · Der Rhein-Kreis hat für 180.000 Euro zwei neue Notarzteinsatzfahrzeuge (NEF) beschafft. Eines davon ist nun in Grevenbroich am Krankenhaus stationiert. Die Wagen tragen als erste das neue Design des Kreisrettungsdienstes.

 Kreisdirektor Dirk Brügge (l.) übergab die Fahrzeuge an das Rote Kreuz und die Johanniter Unfallhilfe. Mit dabei: Marc Zellerhoff, Bernd Ramakers, Manfred Lenz (Rotes Kreuz), Georg Heseler (Johanniter) und Hans-Joachim Klein (Kreis).

Kreisdirektor Dirk Brügge (l.) übergab die Fahrzeuge an das Rote Kreuz und die Johanniter Unfallhilfe. Mit dabei: Marc Zellerhoff, Bernd Ramakers, Manfred Lenz (Rotes Kreuz), Georg Heseler (Johanniter) und Hans-Joachim Klein (Kreis).

Foto: LBer

Der Notarzt in Grevenbroich rückt jetzt mit neuer Technik aus. Der Rhein-Kreis Neuss hat gestern in Grevenbroich zwei nagelneue Notarzteinsatzfahrzeuge - kurz NEF - vorgestellt, die am Kreiskrankenhaus in Grevenbroich und am St.-Elisabeth-Hospital in Meerbusch-Lank stationiert werden. Kreisdirektor Dirk Brügge übergab die Neuanschaffungen an das Deutsche Rote Kreuz, Kreisverband Grevenbroich, und die Johanniter Unfallhilfe, Regionalverband Niederrhein, die die Wagen nun einsetzen. Brügge sprach von einer "Investition in die Sicherheit unserer Bürger". Bernd Ramakers, Vorsitzender des Kreisausschusses für Rettungswesen, wünscht sich, "dass die Mitarbeiter von Rettungsdienst, Feuerwehr und Polizei mehr Akzeptanz finden - bei Bürgern und in der Politik".

Die Fahrzeuge, die sechs Jahre alte Vorgänger ablösen, sollen helfen, viele Menschenleben zu retten. "Das NEF rückt mit dem Notarzt immer dann aus, wen eine lebensbedrohende Situation besteht", erklärt Marc Zellerhoff, ärztlicher Leiter Rettungsdienst im Rhein-Kreis. "Das kann ein Schlaganfall oder Herzinfarkt sein, ein Verkehrsunfall mit einem eingeklemmten Menschen oder ein Sturz." Bei solchen Einsätzen treffen sich NEF und Rettungswagen im sogenannten Rendezvoussystem an der Einsatzstelle. 180.000 Euro investierte der Kreis in die beiden Transporter mit 163 PS, Allrad und Automatikgetriebe. Bislang rückte der Notarzt in Grevenbroich mit einem Geländewagen aus. "Der neue Wagen bietet mehr Platz für Zuladung", sagt Jan Remiger. Der Wachleiter des Roten Kreuzes in Grevenbroich erhielt gestern mit Kollegen eine Einweisung auf das neue Fahrzeug. Sogar für einen kleinen Arbeitstisch reicht der Raum.

Eine Premiere: Die beiden NEF sind die ersten Fahrzeuge, die das neue Design des Kreises für den Rettungsdienst tragen. Die an sich weiß lackierten Transporter sind mit roten und blauen Folien beklebt, die für Auffälligkeit im Straßenverkehr sorgen. Zusätzliche silbergraue Elemente reflektieren im Dunkeln, das Heck zieren rot/gelbe Warnstreifen. An den Seiten prangen Schriftzüge sowohl des Kreises als auch der jeweiligen Hilfsorganisation. Wir haben lange am Design gefeilt", erzählt Zellerhof.

Die medizinische Ausstattung reicht vom EKG sowie Beatmungs- und Reanimationsgerät über Notfall-Taschen bis zu Kühl- und Wärmefächern etwa für Infusionen. "Die Fahrzeuge führen alles mit, was auch ein Rettungswagen hat - mit Ausnahme der Trage", schildert Zellerhoff. Platz ist nicht nur für Notarzt und Notfallsanitäter, der am Steuer sitzt, sondern auch für einen Kollegen in Ausbildung.

Rund 2900 Mal im Jahr rückt der Grevenbroicher Notarzt aus. 2100 Mal der in Meerbusch. "Die Einsatzzahlen steigen jährlich um sechs bis acht Prozent. Die Zahl älterer und hilfebedürftiger Menschen nimmt zu. Und der kassenärztliche Notdienst, der ebenfalls stark belaste ist, überstellt mehr Einsätze an den Rettungsdienst", sagt Zellerhof.

(NGZ)
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