Grevenbroich Müll neben der Tonne bleibt ab Juli stehen

Grevenbroich · Dass der zusätzlich neben den blauen Tonnen abgestellte Papiermüll in einigen Stadtteilen entsorgt wurde, in anderen aber stehen blieb, hat für etliche Beschwerden gesorgt. Künftig will die EGN diese Mengen grundsätzlich stehen lassen.

Grevenbroich: Müll neben der Tonne bleibt ab Juli stehen
Foto: Schuetz

Oft reichen die blauen Tonnen nicht aus, um den gesamten Papierabfall darin unterzubringen. Daher stellen viele Grevenbroicher Bürger, aber auch Händler und Gewerbetreibende, den zusätzlich anfallenden Müll neben ihren Abfallgefäßen ab. Bislang wurde auch der von der Entsorgungsfirma mitgenommen. Seit einigen Wochen ist das jedoch nicht mehr in allen Stadtteilen der Fall. In manchen Orten blieben Kartons und Papierbündel auf dem Gehweg liegen. Das sorgte für Beschwerden im Rathaus.

Bürgermeister Klaus Krützen hat sich darum gekümmert und Kontakt zur Entsorgungsgesellschaft Niederrhein (EGN) aufgenommen, um das Problem zu lösen. Jetzt ist es zu einer einheitlichen Regelung gekommen: Die EGN wird die von ihr beauftragte Firma "Schönmackers Umweltdienste" anweisen, den neben den Tonnen abgestellten Papiermüll weiterhin flächendeckend zu entsorgen. Allerdings nur noch bis zum Ende des zweiten Quartals. Ab dem 1. Juli werden die neben den blauen Tonnen abgestellten Mengen nicht mehr mitgenommen.

"Der Abtransport dieses zusätzlichen Mülls ist nicht Gegenstand unseres Vertrages mit der Entsorgungsgesellschaft Niederrhein", sagt Krützen: "Er wurde von dem Unternehmen bisher lediglich aus Kulanzgründen mit entsorgt." Da die Müllmengen in den vergangenen Jahren aber zugenommen hätten, könne die EGN diese Kulanz nicht mehr gewähren. "Die Mitnahme von Kartons oder Papierbündeln, die neben den blauen Tonnen abgestellt wurden, ist für das Unternehmen mit einem großen Mehraufwand verbunden", so Krützen. Durch eine Umstellung der Müllfahrzeug-Besatzung sei es in den vergangenen Monaten zu einer unterschiedlichen Handhabung der Papierentsorgung gekommen.

Der Bürgermeister empfiehlt allen Haushalten, in denen viel Papiermüll anfällt, gegebenenfalls auf eine größere Tonne umzusteigen - etwa von einem 80- auf ein 240-Liter-Gefäß. "Wir sind den Grevenbroichern beim Tausch einer kleineren gegen eine größere Tonne behilflich", betont Krützen. Die Gebühr von 6,50 Euro, die bei einem Austausch anfällt, würde nicht berechnet. Sollten selbst die 240 Liter nicht reichen, könne auch eine blaue Zweittonne geordert werden. Die sei laut Bürgermeister recht preiswert zu erhalten. Für das 120-Liter-Gefäß würden sechs Euro, für 240 Liter zwölf Euro im Jahr berechnet. Und: Altpapier könne auch auf der Neuenhausener Deponie zum Preis von zehn Euro pro Wagenladung abgegeben werden.

Für Gewerbetreibende müssen, in Absprache mit der Stadt und dem Entsorger, individuelle Lösungen zur Abfuhr der Altpapiermengen gefunden werden, sagt Krützen. Das treffe etwa dann zu, wenn aus Platzgründen - insbesondere in der Fußgängerzone und in angrenzenden Bereichen - keine zusätzlichen oder größen Tonnen und Container aufgestellt werden können. Der Bürgermeister empfiehlt betroffenen Unternehmern, sich schon jetzt an die Stadt zu wenden.

(NGZ)
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