Grevenbroich Moschee am Hammerwerk soll umgebaut werden

Grevenbroich · Die Diyanet- Moschee am Hammerwerk soll saniert werden. Von einem Bau einer neuen, größeren Zentralmoschee ist jetzt nicht mehr die Rede. Das Vorhaben stand gestern Abend auf der Tagesordnung des nichtöffentlichen Teils der Planungsausschuss-Sitzung. Das Thema wurde nach Informationen unserer Zeitung jedoch vertagt, weil die Fraktionen noch Beratungsbedarf haben. Spätestens bis zum Sommer soll aber eine Entscheidung getroffen werden, heißt es.

Wie Vorsitzender Yahya Cakar berichtet, hat die türkisch-islamische Gemeinde eine Bauvor-anfrage im Rathaus eingereicht. "Wir planen einen Umbau", sagt Cakar. In diesem Rahmen soll das bestehende Gebäude um etwa 15 Prozent vergrößert werden.

Die Anfang der 1980er Jahre in den Räumen eines ehemaligen Möbelhauses eingerichtete Moschee soll nach der Sanierung ein insgesamt moderneres Aussehen erhalten. Dabei habe der Verein vor allem den hinteren Bereich des Gebäudes im Blick, sagt Cakar: "Er erinnert zum Teil an eine Fabrik - und nicht an eine Moschee. Das wollen wir ändern." An der zum Hammerwerk liegenden Seite des Hauses seien keine Veränderungen geplant.

Im Frühjahr 2014 hatte die türkisch-islamische Gemeinde im Rahmen eines Festes ihre Pläne zum Bau einer neuen, rund 1,5 Millionen Euro teuren Zentralmoschee vorgestellt. Das jetzige Bethaus fasse lediglich 800 Gläubige und sei mit der Zeit zu klein geworden, begründete Yaha Cakar: "Gerade zu den Freitagsgebeten kommen bis zu 1500 Menschen, viele von ihnen müssen nach draußen oder in unser Café ausweichen." Vertreter aus Verwaltung und Politik äußerten sich damals skeptisch zu den Neubauplänen an der Einkaufsstraße. Sie empfahlen der türkisch-islamischen Gemeinde, nach einem anderen Standort für den Moscheebau zu suchen.

Statt eines Neubaus hat sich die Gemeinde nun für einen Umbau entschlossen. Yaha Cakar hofft, dass mit den Arbeiten noch in diesem Jahr begonnen werden kann. Finanziert wird das Projekt aus Spenden.

(wilp)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort