Grevenbroich Mit dem Fluxkompensator zurück in die Bibel-Zeit

Grevenbroich · Die "Abenteuerland"-Gottesdienste sind in der Südstadt gut angekommen - und sollen künftig "auf Tour" gehen.

 Daniel Gentner (Mitte) mit seinem Team vor der Zeitmaschine mit Fluxkompensator, die ein wichtiger Bestandteil des "Abenteuerlandes" ist.

Daniel Gentner (Mitte) mit seinem Team vor der Zeitmaschine mit Fluxkompensator, die ein wichtiger Bestandteil des "Abenteuerlandes" ist.

Foto: G. Salzburg

Drei Mal wurde in St. Josef in der Südstadt bereits eine Zeitmaschine aufgebaut: Sie "katapultiert" die Darsteller und ihre Zuschauer in den Kirchenbänken in die Zeit, als Jesus lebte. So beobachteten die Kinder bei der ersten Auflage im September, wie Jesus mit seinen Jüngern jede Menge Fische fing, obwohl die Netze zuvor die ganze Nacht lang leer geblieben waren. Mit viel Liebe zum Detail stellten die ehrenamtlichen Mitarbeiter die Szene im Boot kindgerecht dar. Diese lebendige Art des Familien-Gottesdienstes - verbunden mit gemeinsamen Spiel- und Bastelzeiten - wurde von dem Gemeindereferenten Daniel Gentner (30) ins Leben gerufen. Das "Abenteuerland" kommt so gut an, dass nun eine Ausweitung auf ganz Grevenbroich und Rommerskirchen geplant ist.

"Das Vorbereitungsteam ist mit viel Herzblut dabei", freut sich Gentner, selbst zweifacher Vater. So leiten die ehrenamtlichen Helfer Bastelgruppen, helfen beim Aufbau, kochen Kaffee für die Eltern und setzen die Bibelgeschichte in Szene. Ziel des "Abenteuerlands" sei es, "Familien für Jesus zu begeistern und die frohe Botschaft von der Liebe Gottes weiterzutragen". Auf Wunsch einiger Eltern, offensichtlich Fans des Films "Zurück in die Zukunft", wurde die Zeitmaschine noch ein wenig umgebaut: "Sie hat jetzt auch einen Fluxkompensator", berichtet der Pastoralreferent lachend. Der entstand unter anderem aus einem Schuhkarton und einem LED-Lichtschlauch.

Zu Beginn des "Abenteuerlands" wird jedes Mal eine Spielstraße aufgebaut, auf der die Kinder sich eine halbe Stunde austoben dürfen - mit Pedalos, Straßenkreide, Dosenstelzen und vielem mehr. Dann geht es mit einem Gottesdienst weiter, aus dem die Kinder allerdings vor der Predigt hinausgeführt werden. In Kleingruppen vertiefen sie anschließend spielerisch das Gehörte, während die Erwachsenen weiter die Messe feiern.

Für die erste Ausgabe wurde kräftig die Werbetrommel gerührt: "Wir haben Handzettel verteilt und eine vier Meter hohe Beachflag anfertigen lassen, die durch die Grundschulen, Kindertagesstätten und Kirchen im Seelsorgebereich wanderte", sagt Gentner. Dadurch sprach sich das neue Angebot schnell herum, und die Zahl der Besucher wuchs: Rund 120 Kinder waren bei der dritten Ausgabe im November dabei. Die nächste Auflage des Familiengottesdienstes startet am 14. Januar um 10.30 Uhr in St. Josef, danach soll das "Abenteuerland" durch die vier Seelsorgebereiche auf Tour gehen.

"St. Josef bleibt unser fester Ort, weil dort das Raumangebot ideal ist, aber wir suchen nach weiteren Kirchen, die passen könnten", sagt Gentner. Benötigt werden Platz für die Spielstraße und für das Gruppenangebot. Neben dem festen Kernteam an Ehrenamtlichen, würden dann noch weitere Helfer in den Kirchengemeinden benötigt. "Wir freuen uns über alle, die beim Aufbau oder bei der Ausführung helfen wollen", betont Gentner, "jeder ist willkommen - auch diejenigen, die nur einmal Zeit haben".

(NGZ)
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