Grevenbroich Millionenschaden nach Brand: Golfer bauen eine neue Halle

Grevenbroich · Anfang Juni hatte ein Feuer eine Lagerhalle und den gesamten Fuhrpark des Golfclubs Erftaue vernichtet. Jetzt, knapp drei Monate später, plant der Vorstand für die Zukunft: "In der kommenden Woche prüfen Experten, ob die Bodenplatte der Halle noch stabil genug ist", sagt Urs Mertens.

 Urs Mertens hat die Geräte des Golfclubs in einem Zelt untergebracht.

Urs Mertens hat die Geräte des Golfclubs in einem Zelt untergebracht.

Foto: Tinter; Anja (ati)

Der 44-Jährige kümmert sich als "Head of Greenkeeper" um den 18-Loch-Platz. Nun gebe es zwei Alternativen: Ist die Bodenplatte standfest, wird eine Halle mit der bisherigen Größe von 30 mal 15 Metern errichtet; sonst wird sie abgerissen und eine neue, größere wird gebaut. "Wir könnten für den Fuhrpark und Geräte mehr Platz gebrauchen", berichtet Mertens.

Ein Autofahrer hatte am 1. Juni gegen 4.30 Uhr den Brand bemerkt. Mehr als 60 Feuerwehrleute kämpften mehrere Stunden gegen die Feuersbrunst. Das Gebäude stürzte ein, danach fiel auf dem gesamten Areal der Strom aus und der Club musste geschlossen werden. Zum Auslöser der Brandes wurden Ermittlungen aufgenommen, aber: "Die Ursache konnte nicht mehr festgestellt werden", sagt Urs Mertens. Wegen des Feuers sei dem Verein ein Schaden in Höhe von rund 1,2 Millionen entstanden.

"In der Halle waren mehr als 40 Geräte gelagert", schildert der Platz-Chef. Dazu gehörten etwa mehrere Traktoren, darunter ein historisches Exemplar, Mäher für die Grünanlagen, für die "Fairways" (Spielbahnen) und für das "Rough", die unbefestigten Flächen zwischen den Löchern. "Das alles ist verbrannt", schildert Mertens. Nun werde der Schaden mit der Versicherung geregelt.

Ein Vorteil für die Golfer: Sie konnten sich auf viele Unterstützer verlassen. RWE stellte etwa ein Notstromaggregat zur Verfügung, Firmenpartner sorgten für Ersatz bei Mähern, Traktoren und Muldenkippern. "Zwei Tage nach dem Brand konnten wir den üblichen Platzbetrieb wieder aufnehmen", sagt der 44-Jährige.

Noch sind alle Geräte in einem Ersatzzelt untergestellt. Dies wird noch so lange eine provisorische Lösung sein, bis die neue Halle errichtet worden ist. Urs Mertens muss also noch etwas Geduld haben, bis auf "seinem" Platz wieder der Alltag einkehrt. "Nächstes Jahr um diese Zeit", so lautet seine Einschätzung auf die Frage, wann auf der Anlage die Spuren des großen Brandes beseitigt sein werden.

(NGZ)
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