Grevenbroich Mehr Einnahmen bei Hundesteuer

Grevenbroich · Bilanz nach Zwischenauswertung zur Hundebestandsaufnahme.

 Für diesen Hund zahlt der Besitzer seine Hundesteuer. Doch so genau haben es nicht alle Hundebesitzer mit der Pflicht genommen.

Für diesen Hund zahlt der Besitzer seine Hundesteuer. Doch so genau haben es nicht alle Hundebesitzer mit der Pflicht genommen.

Foto: L. Berns

Die Stadt wird bei der Hundesteuer in Zukunft deutlich mehr einnehmen als zunächst kalkuliert. Das geht aus einem Zwischenbericht zur Haushaltsentwicklung hervor, der auf der Tagesordnung der morgigen Stadtratssitzung steht. Das Gremium tagt ab 18 Uhr im Bernardussaal. Dem Zwischenbericht zufolge wird die Stadt nach der Hundebestandsaufnahme, die derzeit ausgewertet wird, mit Hundesteuer-Einnahmen in Höhe von 569 000 Euro kalkulieren. "Dabei handelt es sich noch um eine Zwischenbilanz", betont Stadtsprecher Andreas Sterken. Die endgültige Auswertung wird laut Verwaltung für Ende September bis Mitte Oktober erwartet.

Kämmerin Monika Stirken-Hohmann hatte zunächst kalkuliert, dass nach der Hundebestandsaufnahme jährlich rund 520 000 Euro Hundesteuer in die Stadtkasse fließen. Schon das war mehr als in den Vorjahren. Zuletzt wurden pro Jahr etwas weniger als 500 000 Euro aus der Hundesteuer eingenommen. Mit den Mehreinnahmen amortisieren sich auch die Kosten für die Firma "Springer Kommunale Dienste", die die Hundezählung als Dienstleister im Auftrag der Stadt durchgeführt hat. Dafür wurden Kosten in Höhe von 28 000 Euro im Haushalt veranschlagt. Durch die Hundebestandsaufnahme kassiert die Stadt auch rückwirkend für Hunde, die nicht ordnungsgemäß gemeldet waren. Zu deren Anzahl gibt es derzeit noch keine Angaben. "Wir warten noch die endgültige Auswertung der Bestandsaufnahme ab", sagt Sterken.

Durchgeführt wurde sie, um bislang nicht gemeldeten Hunden auf die Spur zu kommen und deren Besitzer zur Kasse zu bitten. Im Rathaus wurde vor Beginn damit gerechnet, dass es in der Stadt 250 bis 500 nicht registrierte Hunde gibt. Dies entspricht einer Dunkelziffer von fünf bis zehn Prozent. Zum Ende des ersten Quartals 2015 waren 4647 Hunde in der Schlossstadt registriert. In der Schlossstadt werden 102 Euro fällig, wenn ein Hund gehalten wird. Bei zwei Hunden sind es 121 Euro je Tier, bei drei oder mehr Vierbeinern müssen pro Nase 140 Euro gezahlt werden. Die Halter von "Gefährlichen Hunden" zahlen eine Steuer von 400 Euro je Tier.

(NGZ)
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