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Grevenbroich Lindenhof soll fit für die Zukunft werden

Grevenbroich · Die Umwandlung des Heims in ein Haus mit flexiblen "altersgerechten Wohnformen" schlagen UWG und "Die Aktive" im Kreis vor. Der Kreistag erteilte einen Prüfauftrag. Nach dem Brand eröffnet das Haus aber zunächst in gewohnter Form.

 Das Seniorenzentrum "Lindenhof" gegenüber der Kreisverwaltung in der Innenstadt muss nach dem Dachstuhlbrand saniert werden. Im Kreistag ging es gestern aber bereits um die weitere Zukunft des Hauses.

Das Seniorenzentrum "Lindenhof" gegenüber der Kreisverwaltung in der Innenstadt muss nach dem Dachstuhlbrand saniert werden. Im Kreistag ging es gestern aber bereits um die weitere Zukunft des Hauses.

Foto: L. Berns

Die Sanierung des Seniorenhauses Lindenhof nach dem Feuer vor rund drei Wochen läuft. Wenige Meter weiter befasste sich der Kreistag gestern Nachmittag mit der weiteren Zukunft der Kreiseinrichtung. Nach dem Brand biete sich "die Chance, das jetzige Konzept zu überdenken und eine neue Wohnform zu etablieren", heißt es in einem Antrag von UWG und "Die Aktive" auf Kreisebene, mit dem sich gestern der Kreistag befasste. Im Sinn hat die Kreistagsfraktion flexible Angebote für Senioren zwischen dem Wohnen zu Hause und herkömmlichem Altenheim.

"Viele alte Menschen suchen für sich barrierefreien Wohnraum, benötigen aber keineswegs eine Pflege rund um die Uhr, sondern können viele Dinge des Alltags selbst erledigen", erläutert die Grevenbroicher UWG-Politikerin Martina Flick. Eine Lösungsmöglichkeit: Senioren "mieten im Haus ein Zimmer oder ein Appartement und buchen dann - je nach Bedarf - einzelne Pflege- und Hauswirtschaftsleistungen zu", erläutert Fraktionschef Carsten Thiel diese Variante des betreuten Wohnens, die der Kreis prüfen solle. "Viele alte Menschen scheuen den Schritt ins Altenheim, auch wegen der damit verbundenen Kosten", berichtete Thiel.

Laut Martina Flick könnte der Lindenhof zum Teil oder komplett umgewandelt werden. "Im letzteren Fall sollte das Haus aber mit einem anderen Heim kooperieren". Mit einer Neukonzeption könnten, so Flick und Thiel, gleich zwei Probleme gelöst werden. Zum einen bestehe laut den Statistiken des Kreises in Grevenbroich ein deutlicher Überhang von Altenheim-Plätzen, zum anderen gebe es Bedarf an barrierefreiem Wohnraum in zentraler Lage. Klar ist aber: Im Rahmen der angelaufenen Brandsanierung erhält der Lindenhof kein neues Konzept. "Angesichts der Arbeiten macht man sich natürlich Gedanken darüber, ob ein solches Haus in gewohnter Form wiederhergestellt werden soll", sagt der langjährige Kreissozialausschuss-Vorsitzende Hans-Ulrich Klose (CDU). Die Versicherung gleiche den Schaden aus und "stellt dabei den bisherigen Zustand her". Allerdings gebe es schon seit längerem Überlegungen für die Zukunft des Lindenhofs. "Das Haus ist 20 Jahre an, in den nächsten Jahren steht eine Sanierung an", so Klose, der sich generell durchaus eine Kombination aus Seniorenzentrum und betreutem Wohnen unter einem Dach vorstellen kann. Doch er betont zugleich, "dass der Lindenhof wie unser Haus in Korschenbroich zu den qualifiziertesten im Rhein-Kreis Neuss gehört und vom TÜV zertifiziert wurde".

Die Mitglieder des Kreistages beschlossen gestern Nachmittag einstimmig, dass die Verwaltung nun prüfen soll, wie der Lindenhof "zukunftsfest" gemacht werden soll - einschließlich der Prüfung neuer Wohnformen für das Haus.

(NGZ)
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