Grevenbroich Lindenhof: Bewohner ziehen ab Sonntag wieder in ihr Heim zurück

Grevenbroich · Acht Monate nach dem Brand im Lindenhof können die Bewohner jetzt wieder ins Seniorenzentrum an der Straße Auf der Schanze zurück. "Die ersten Menschen werden am Sonntag umziehen", erklärt Kreisdirektor Dirk Brügge. Anfang dieser Woche wurde die neue Brandmeldeanlage abgenommen. Bauaufsicht, Feuerwehr und andere haben das Gebäude nach der Sanierung inspiziert. "Es müssen noch einige kleinere Mängel beseitigt werden, aber einem Einzug steht nichts im Wege", so Brügge.

 Am Sonntag soll alles für den Wiedereinzug bereit sein, bis dahin haben Heimleiterin Barbara Kremers-Gerads und ihr Team noch einiges zu tun.

Am Sonntag soll alles für den Wiedereinzug bereit sein, bis dahin haben Heimleiterin Barbara Kremers-Gerads und ihr Team noch einiges zu tun.

Foto: NGZ-Foto. L. Berns

Nach dem Feuer im September - es handelt sich um Brandstiftung -war das Haus unbewohnbar, musste saniert werden. Zudem stellten sich laut Kreis Baumängel heraus, die aus der Bau-Zeit vor rund 20 Jahren stammten. Der Kreis hatte das Haus vom insolvent gegangenen Kreisverband der Arbeiterwohlfahrt übernommen. Versorgungsschächte mussten brandschutztechnisch ertüchtigt werden. Zudem wurde der Brandschutz insgesamt auf den heutigen Stand gebracht "Die Kosten, die der Rhein-Kreis Neuss zu tragen hat, liegen deutlich unter einer Million Euro", sagt Dirk Brügge.

Sofort nach dem Brand - verletzt wurde niemand - wurden die Bewohner auf mehrere andere Seniorenzentren und auf das Krankenhaus verteilt. "Sie freuen sich jetzt darauf, wieder zurück nach Hause zu können", erzählt Heimleiterin Barbara Kremers-Gerads. Als erstes ziehen am Sonntag die Menschen aus dem Seniorenstift St. Martinus in Wevelinghoven und aus dem Lindencarré an der Hundhausenstraße um, am Montag folgen die übrigen. Der Termin am Sonntag wurde gewählt, "weil das Logistik-Unternehmen IKG uns seine unentgeltliche Hilfe angeboten hat. Ich finde das super", so Kremers-Gerads. Rund 20 Firmen-Mitarbeiter würden helfen, ebenso die Mitarbeiter des Lindenhofs, Angehörige der Bewohner und ehrenamtliche Helfer. Überhaupt sei die Hilfe groß. "Wir haben während des Brandes und seitdem eine enorme Unterstützung von vielen Seiten erfahren", sagt die Heimleiterin.

Für den Umzug kommen viele Autos sowie, wenn nötig, Krankentransportwagen zum Einsatz. Im sanierten Lindenhof soll am Sonntag alles für den Wiedereinzug bereit sein. "Die Zimmer sind grundgereinigt, die Gardinen gewaschen, und auf der Bettdecke wartet ein Betthupferl", sagt Kremers-Gerads. "In den ersten Tagen hier werden die Bewohner besonders begleitet."

(cso-)
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