Grevenbroich Lebensgefährlicher Pappelbruch: Wer sichert die Gehwege?

Grevenbroich · Eigentlich sind Pappeln schöne Bäume. Sie wachsen schnell. Und das ist das Problem, denn sie werden auch umso schneller alt, brüchig und sind dann bei den zunehmenden Extremwetterlagen mit Stürmen nicht mehr standsicher. Das weiß Gabriele Kühn vom Reitstall Gut Degerhof in Hülchrath, der an den von Pappeln gesäumten Pilgerweg nach Langwaden angrenzt. "Immer wieder brechen Äste von den Pappeln ab und fallen auf den Weg, das ist gefährlich", beklagt Kühn und fügt hinzu: "Schließlich ist der Weg viel frequentiert von Spaziergängern. Auch viele Kindergartenkinder und Senioren sind da unterwegs. Es ist ungeheuer gefährlich", beklagt Kühn, die bereits auf einen umfangeichen Schriftverkehr in der Sache mit der Stadtverwaltung hinweisen kann.

 Eine durch einen Sturm zerstörte Pappel in Hülchrath.

Eine durch einen Sturm zerstörte Pappel in Hülchrath.

Foto: Gabriele Kühn

Denn das Problem seien nicht nur die herabstürzenden Baumteile: "Es fühlt sich auch niemand so richtig zuständig für die Verkehrssicherungspflicht", hat die Bürgerin festgestellt. Der Erftverband lehne die Zuständigkeit für den Gehweg ab. Hinzu komme, dass die Stadtverwaltung zwar auf ihre Hinweise hin immer schnell die herabgestürzten Äste wieder entferne, aber ebenfalls eine generelle Zuständigkeit für die Verkehrssicherungspflicht ablehne, fasst Kühn den Schriftverkehr zusammen, der auch unserer Redaktion vorliegt. Und mit ihrem Problem ist die Hülchratherin nicht alleine.

Über lebensgefährlichen Pappelbruch klagt (wie berichtet) auch Anwohner Heinz Reisepatt aus der Straße "Zur schwarzen Brücke" in Kapellen. Auch dort sei der Erftverband nicht zuständig, hieß es auf Redaktionsnachfrage. Die Stadtverwaltung wollte die Frage der Zuständigkeit und der Verkehrssicherungspflicht schon in der vergangenen Woche beantworten. Nun stehen die Antworten in zwei Fällen noch aus.

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(NGZ)
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