Grevenbroich Landtagswahl: Bessere Chancen für Troles?

Grevenbroich · Nach dem Rückzug von André Heryschek nun nur noch zwei CDU-Kandidaten im Wahlkreis 45.

André Heryschek, Vorsitzender der CDU-Fraktion im Dormagener Rat, ist von seinem Amt zurückgetreten. Gleichzeitig verzichtet er auf eine Landtagskandidatur. Die CDU-Parteispitze um Frank Goertz hat bereits angekündigt, auf einen eigenen Dormagener Kandidaten zu verzichten.

Damit steigen die Chancen für Heike Troles (Grevenbroich) und Michael Willmann (Rommerskirchen), sich als CDU-Kandidat für den Wahlkreis 45 durchzusetzen, von 33 auf 50 Prozent. "Das ist aber nur rein rechnerisch. Wir werden auf Dormagen zugehen und das Gespräch suchen, so wie wir das bisher im fairen internen Wahlkampf auch mit Grevenbroich gemacht haben", sagt Michael Willmann, der den Rückzug von André Heryschek respektiert, aber "zutiefst bedauert".

Trotz der verbesserten Chancen demonstriert Heike Troles nach außen hin Gelassenheit: "Sicher, jetzt sind nur noch zwei Kandidaten im Rennen, aber an der Ausgangslage hat sich nichts geändert", sagt die 47 Jahre alte Ratsfrau. Troles bleibt bei ihrer Marschrichtung: "Mein Ziel ist es, die Delegierten aus Grevenbroich, Dormagen und Rommerskirchen von meiner Kompetenz zu überzeugen." Denn die werden über eine Kandidatur entscheiden.

Für Grevenbroichs CDU-Parteichef Wolfgang Kaiser kam der Rücktritt von André Heryschek zwar überraschend, "aber aus Dormagener Sicht ist er nachzuvollziehen", sagt er. Anlass zum Jubel gebe diese Wendung aber nicht. Denn aus Kaisers Sicher hätten sich die Chancen zwar für die Grevenbroicher Kandidatin verbessert, doch das Rennen sei noch längst nicht gewonnen. "Daher werden wir uns wie geplant im Wahlkreis 45 für Heike Troles stark machen."

Ob die Dormagener Delegierten eine Empfehlung des Parteivorstands für einen der beiden Kandidaten erhalten, steht noch nicht fest. "Darüber werden wir noch beraten", erklärte Vize-Parteivorsitzender Kai Weber gestern auf Anfrage unserer Redaktion. Vor der Nominierungsabend am 23. Juni auf dem Hermeshof in Rommerskirchen werden sich die Dormagener Delegierten noch einmal treffen.

(NGZ)
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