Grevenbroich Kulturministerin entdeckt mit Spaß den Niederrhein

Grevenbroich · Sichtlich Freude hatte NRW-Kulturministerin Ute Schäfer gestern an ihrem Besuch im Grevenbroicher Museum. Die Politikerin aus dem Kreis Lippe ging am Vormittag in der Villa Erckens auf eine Entdeckungsreise in die Tiefen der "niederrheinischen Seele" - und war nach ihrem Rundgang begeistert: "Ich bin über alle Maßen beeindruckt von dieser wunderbar anregenden Dauerausstellung", lobte Schäfer.

Die Stadt Grevenbroich könne sich mit ihrem Museum sehen lassen, meinte die Ministerin, die zur Wahlkampf-Unterstützung des Bürgermeister-Kandidaten Klaus Krützen (SPD) an die Erft gekommen war. Ein kulturelles Schmuckstück wie die Villa Erckens sei ihrer Meinung nach kein weicher, sondern ein harter Standortfaktor, wenn es darum gehe, neue Bürger aus den umliegenden Großstädten zu gewinnen. Ein Lob gab es auch für das abwechslungsreiche Programm, das Kulturamtsleiter Stefan Pelzer-Florack mit seinem Team trotz knapper Kassen aufrecht erhält.

Ehrenamtliches Engagement, wie es der Grevenbroicher Kunstverein an den Tag lege, sei mit Blick auf die städtische Finanzlage wichtiger denn je: "Ohne sie gäbe es das kulturelle Leben in diesem Maße nicht", sagte Ute Schäfer mit Blick auf die Vorstandsriege um Professor Hans-Rainer Willmen. Letzter nahm das gerne entgegen: "Wir versuchen, den Bürgern etwas zu bieten, das Qualität hat", meinte er. Nach Projekten wie dem "Wundergarten des Lichts" und "Der textile Park" wird zurzeit an einem neuen Vorhaben gearbeitet: Der Kunstverein möchte eine "Farbidentität" für die Stadt entwickeln. Damit will er zur Attraktivitätssteigerung Grevenbroichs beitragen.

Das Zusammenspiel zwischen haupt- und ehrenamtlichen Kräften in der Kulturarbeit lobte Klaus Krützen als vorbildlich. Einrichtungen wie das Museum dürften nicht zur Disposition gestellt werden - "sie müssen erhalten bleiben", forderte er. Dass Bürgermeisterin Ursula Kwasny die Ministerin an seinem Wahlkampf-Termin empfing, fand Krützen zwar ungewöhnlich - aber: "Es zeigt, dass wir in Grevenbroich nah beieinander stehen."

(wilp)
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