Grevenbroich Künstlerin zeigt großformatige Haustür-Bilder in Versandhalle

Grevenbroich · Das große Thema von Nina Fandler aus Düsseldorf sind Spiegelungen. Die Ausstellung läuft bis 18. Dezember.

 Nina Fandler aus Düsseldorf stellt seit gestern in der Versandhalle aus. Unter dem Titel "À la Magnet" zeigt sie überwiegend großformatige Bilder.

Nina Fandler aus Düsseldorf stellt seit gestern in der Versandhalle aus. Unter dem Titel "À la Magnet" zeigt sie überwiegend großformatige Bilder.

Foto: L. Berns

In der ehemaligen Versandhalle auf der Stadtparkinsel ist seit gestern eine Ausstellung zu sehen, die den Betrachter sofort in ihren Bann zieht: Die in Düsseldorf lebende Künstlerin Nina Fandler zeigt unter dem Titel "À la Magnet" überwiegend großformatige Bilder, die das Auge des Besuchers magisch anziehen.

 Nina Fandler aus Düsseldorf stellt seit gestern in der Versandhalle aus. Unter dem Titel "À la Magnet" zeigt sie überwiegend großformatige Bilder.

Nina Fandler aus Düsseldorf stellt seit gestern in der Versandhalle aus. Unter dem Titel "À la Magnet" zeigt sie überwiegend großformatige Bilder.

Foto: L. Berns

Dafür gibt es unterschiedliche Gründe: Eine Serie mit Haustüren vermittelt den Eindruck, der Betrachter könne diese Türen öffnen und in eine fremde Welt eintauchen. Die 42-Jährige hat die Türen annähernd in Originalgröße gemalt. Diese Häuser mit diesen Haustüren gibt es so nicht - wohl aber einzelne Bildelemente, von denen sich die Absolventin der Düsseldorfer Kunstakademie hat leiten lassen. Es sind ältere, einfache Häuser, die vielleicht spießig wirken, für die Künstlerin aber auch Reize bieten.

Ihr großes Thema sind Spiegelungen. Das wird besonders deutlich in einer Treppenhaus-Impression, wo die bunten Glasbausteine sich auf der Treppe widerspiegeln. Grandios ist auch das Bild, wo ein Treppenhaus von außen zu sehen ist. Nina Fandler könnte in den schmiedeeisernen Verzierungen etwas Kitschiges sehen, tut sie aber nicht: Für sie ist es etwas Ornamenthaftes, das aufs Bild gehört. Sie malt gerne Szenen, die nicht völlig unmöglich sind, aber höchst unwahrscheinlich. In der glänzenden Fassade einen architektonisch völlig reizlosen Hauses spiegelt sich eine stolze Reiterin wider.

Kulturamtsleiter Stefan Pelzer-Florack nannte die gegenständliche Malerei von Nina Fandler nur zur Hälfte fotorealistisch: "Da gibt es Brechungen, Störungen und Überzeichnungen." Und immer wieder Spiegelungen, auch bei den wenigen Kinderbildern. Die Künstlerin - so Pelzer-Florack - sei immer auf der Suche nach dem möglichst Möglichen. Sie lotet dabei Grenzen aus. Der Charme der Fünfziger- bis Siebzigerjahre mit Glasbausteinen und Mosaikverzierungen weckt Erinnerungen beim Betrachter: Vor so einer oder einer ähnlichen Tür hat wohl jeder schon mal gestanden und darauf gewartet, wer ihm wohl öffnen würde. Die Ausstellung ist bis zum 18. Dezember samstags und sonntags von 13 bis 16 Uhr geöffnet.

(barni)
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