Grevenbroich Künstlergruppe zeigt Ausschnitte aus ihrem vielfältigen Schaffen

Grevenbroich · Die Künstler der Galerie "Judith Dielämmer" hatten bereits Bescherung in Form neuer und zentraler gelegenen Räumen. Am Freitagabend wurde dort, an der Alten Bergheimer Straße 7, die Ausstellung "Dielämmer 15" eröffnet. Sie beschert den Kunstfreunden aus der Region jede Menge Geschenktipps.

 Zwei von 19 Künstlern der Gruppe "Judith Dielämmer": Maria Gilges und Uwe Dressler zeigen gehäkelte "Trophäen" und spannungsreiche Malerei.

Zwei von 19 Künstlern der Gruppe "Judith Dielämmer": Maria Gilges und Uwe Dressler zeigen gehäkelte "Trophäen" und spannungsreiche Malerei.

Foto: Salz

Kunstwerk und Schmuckstück: Inge Harms stellt die Kette "Craft" aus, in die sie unter anderem den Zündkerzenschlüssel ihren früheren Mofas sowie alte Schrauben verwendet hat. Viele Einzelteile wurden zu einem schmucken Kunstwerk zusammengefügt. Anne Blass hat ebenfalls auf Vorgefundenes zurückgegriffen und eine Schlächterschürze in Szene gesetzt. "Ich bin dazu von der aktuellen Schlachterei in dieser Welt inspiriert worden", sagte die Künstlerin.

Elisabeth Busch-Holitschke zeigt wieder weiße Stoffarbeiten mit Füllwatte - diesmal eine Stange Porree und ein Messer, an dessen Klinge Blut haftet. "Der Porree war früher ein Herrschaftssymbol - und er weist einen starken Heimatbezug auf", erklärte die Künstlerin. Hanne Horns Installation ist ein Reflex auf die Flüchtlingsproblematik, die sie eher als Chance begreift: Deshalb ist ihr Koffer auch so bunt. Viele Porträts stehen für die Fremden, die hier über eine Art Planke sicheren Boden betreten.

Maria Gilges hat alte Plastiktüten erst zu Fäden verarbeitet und dann daraus bunte Trophäen, wie sie Jäger gerne zeigen, gehäkelt. Heiter und gelassen geht es bei Jürgen Holitischke und Anna Koistinen zu. Ihre vierteilige Sonne, aus finnischem Papierband geknüpft, bringt Licht in die düstere Zeit. Jürgen Holitischke zeigt Fotos, die er von seinem Atelierfenster in Bedburdyck aus gemacht hat, und zwar über einen Zeitraum von 30 Jahren. Explosiv geht es bei Janne Gronen zu, es scheint, als ob ihr abstrakte Malerei einen kraftvollen Frühlingsbeginn darstellt - die Künstlerin denkt da eher an ein Feuerwerk nach einem regenreichen Tag. Anna Neumann hat Blätter und Blüten in Objektkästen arrangiert, Uwe Dressler zeigt spannungsreiche Malerei.

Die Ausstellung ist bis zum 17. Januar an jedem Freitag in der Zeit von 18 bis 20 Uhr geöffnet.

(barni)
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