Grevenbroich Künstler zeigt Symbol-Skulpturen

Grevenbroich · Rund 30 Werke von Wilfried Kohlhas sind jetzt im Kreiskrankenhaus zu sehen.

 Wilfried Kohlhas (62) neben seinem Werk "Alles wird gut".

Wilfried Kohlhas (62) neben seinem Werk "Alles wird gut".

Foto: l. berns

Jede Menge Zeit und Geld investiert der Grevenbroicher Künstler Wilfried Kohlhas seit rund 25 Jahren in sein Hobby. Weil er im Rentenalter etwas kürzer treten möchte, hat er sich entschieden, Ende 2018 mit dem Bau neuer Skulpturen aufzuhören: Es ist wohl eine der letzten Ausstellungen des 62-Jährigen, die noch bis zum 28. Februar nächsten Jahres im Foyer des Grevenbroicher Kreiskrankenhauses zu sehen sein wird. Sie umfasst rund 30 Werke des gelernten Schlossers - darunter neben robust geschweißten Skulpturen aus Stahl auch einige Acryl-Gemälde, die meist zwar Raum für Interpretationen lassen. Dafür sind sie längst nicht so abstrakt wie die Werke vieler anderer Künstler, unter denen sich Menschen ohne engen Bezug zur Kunst kaum etwas vorstellen können.

Eines seiner Bilder zeigt etwa zwei mächtige, grüne Balken, die den größten Teil des Bildes einnehmen - und mittendrin einen schmalen hellen Streifen, auf dem reduzierte Gestalten zu erkennen sind, die mit Hunden spazieren gehen. "Spaziergang im Wald" nennt Kohlhas das Werk. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen allerdings vielmehr die Skulpturen, die der gebürtige Schlossstädter in oft mühevoller Kleinarbeit zusammengeschweißt hat. Eine seiner Lieblingsskulpturen trägt den Namen "Alles wird gut": Sie ist ein kompliziertes Konstrukt. Dutzende Stahlstäbchen, die er kranzartig zusammengeschweißt hat, erzeugen ein Gebilde, in dessen Mitte eine goldene Figur hockt. "Damit möchte ich sagen, dass der Mensch immer im Mittelpunkt steht - auch, wenn noch so ein Chaos herrscht." Kohlhas hat etwa 30 Arbeitsstunden gebraucht hat, um das rund 30 Kilo schwere Werk zu fertigen. "Ich habe mich 2017 überwiegend mit Skulpturen beschäftigt", erzählt der 62-Jährige, der diese in seiner Garage zusammenbaut.

Für ihn zählt die Symbolik, die hinter seinen Skulpturen und Bildern steckt. Diese wird besonders an der Skulptur "Aufbruch des Herzens" deutlich, das ein gelbes Glasherz zeigt, das aus einer Art stählernem "Gefängnis" ausbricht, während darüber eine Figur sitzt. Die Ausstellung, die Besucher am schnellsten über den Haupteingang des Krankenhauses erreichen, zeigt auch ältere Werke des Grevenbroichers - es sind seine schönsten. Bis zum 28. Februar sollen die Werke dort noch zu sehen sein, gegebenenfalls könnte die Ausstellung noch verlängert werden. Alle Werke stehen auch zum Verkauf. Wilfried Kohlhas selbst ist immer sonntags von 14 bis 16 Uhr vor Ort und beantwortet Fragen der Besucher.

(cka)
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