Grevenbroich Krützen fordert Land zu Tempolimit auf

Grevenbroich · In einem Brief an den Landesbetrieb Straßen NRW fordert der Bürgermeister ein großflächiges Tempo 30 in Wevelinghoven und Kapellen. Darüber hinaus kündigt er verstärkte Geschwindigkeitskontrollen in beiden Orten an.

 Tempo runter in Kapellen und Wevelinghoven - das fordert Bürgermeister Klaus Krützen in einem Brief an den Landesbetrieb Straßen NRW. Der Verwaltungschef macht sich für ein großflächiges Tempo-30-Limit stark.

Tempo runter in Kapellen und Wevelinghoven - das fordert Bürgermeister Klaus Krützen in einem Brief an den Landesbetrieb Straßen NRW. Der Verwaltungschef macht sich für ein großflächiges Tempo-30-Limit stark.

Foto: Lothar Berns

Weil zwischen Wevelinghoven und Kapellen nicht nur reger Verkehr herrscht, sondern vielfach auch zu schnell gefahren wird, setzt sich Bürgermeister Klaus Krützen nun beim Landesbetrieb Straßen für ein Geschwindigkeits-Limit in den beiden Orten ein. Der Grevenbroicher Verwaltungschef hat soeben einen Brief nach Düsseldorf auf den Weg gebracht, in dem er die Behörde auffordert, für Tempo-30-Zonen zu sorgen.

Der Bürgermeister greift in seinem Schreiben auch die Vorschläge auf, die in einem Forderungskatalog der beiden Initiativen "Pro Ortsumfahrung" und "Rettet die Erftaue" formuliert wurden. Konkret fordert Krützen den Landesbetrieb zu einem durchgängigen Tempo 30 von der Rhenaniastraße in Wevelinghoven über die Straße "Am Wehr" bis zum Ende der Wohnbebauung "An der Untermühle" auf. Am Ortseingang von Kapellen, etwa in Höhe des Wevelinghovener Entwässerungsgrabens, soll das Geschwindigkeits-Limit fortgesetzt werden - und zwar auf der Talstraße bis zur Kreuzung am Landgasthaus Hages, und dann weiter über die Neusser Straße bis zum Ortsausgang.

"Außerdem möchte ich ein Tempo-Limit entlang des zwischen Wevelinghoven und Kapellen liegenden Wohngebiets ,Am Gather Hof' erreichen", sagt Klaus Krützen. Dort soll die derzeit zulässige Höchstgeschwindigkeit von 70 auf künftig 50 km/h reduziert werden. Mit einem Geschwindigkeits-Limit werde nicht nur der Unfallgefahr vorgebeugt, betont der Bürgermeister: "Es geht auch darum, die Lärmbelästigung zu mindern." Nach der jüngsten, im Jahr 2010 vorgenommenen Bundesverkehrszählung wird das Wohngebiet im Tagesschnitt mit einem Geräuschpegel von 65 Dezibel belastet. "Das ist zu viel", sagt Krützen. Er warte nun gespannt auf die Reaktionen des Landesbetriebs. "Ich hoffe, dass er auf unsere Vorschläge eingehen wird. Denn von dem immensen Verkehr sind viele Wevelinghovener und Kapellener stark betroffen."

Der Verwaltungschef stellt aber noch weitere Forderungen, auch an die Grevenbroicher Politiker, insbesondere an die Mitglieder des Bauausschusses. Der hatte sich bisher gegen Tempo 30 auf der Josef-Thienen-Straße in Kapellen ausgesprochen. Das Thema, kündigt Krützen an, soll nun noch einmal auf die Tagesordnung kommen. Ebenso das bislang abgelehnte Parkverbot entlang der Straße "Am Schellberg".

Kurzfristig will Klaus Krützen den städtischen Radarwagen verstärkt in den beiden Orten einsetzen. "Wir werden die Geschwindigkeitsüberwachungen dort intensivieren", kündigt der Bürgermeister an. Darüber hinaus sollen die beiden Leuchttafeln, die zurzeit in Langwaden das Tempo anzeigen, in Kapellen aufgestellt werden.

Nach der Bundesverkehrszählung 2010 bewegten sich täglich rund 7400 Fahrzeuge zwischen Wevelinghoven und Kapellen. Die Stadtverwaltung geht davon aus, dass es in den vergangenen sieben Jahren weitaus mehr geworden sind.

(NGZ)
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