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Grevenbroich Kröten wandern sechs Wochen früher

Grevenbroich · Durch die breitere Fahrbahn der K 10 sei "ein Todesstreifen" für die Kröten entstanden, beklagt BUND-Sprecher Rolf Behrens. Er rechnet wegen des milden Winters mit einer verfrühten Krötenwanderung. Die Fangzäune stehen schon.

Die Natur steht kopf: Wegen des vorwiegend viel zu milden Winters sind die Kröten schon in den Startlöchern für ihre Wanderung. Vögel haben schon Eier in ihre Nester gelegt, Osterglocken blühen seit Ende Januar. Und der BUND (Bund für Naturschutz Deutschlands) in Grevenbroich ist darauf gerüstet, die Kröten bei ihrer Wanderung "zu begleiten", wie Ortsgruppensprecher Rolf Behrens bestätigt. In "normalen" Jahren setzt die Krötenwanderung Anfang März ein. Laut Behrens wäre sie in diesem Jahr beinahe schon in manch einer lauen Januarnacht mit Temperaturen um die zwölf Grad losgegangen.

Vereinzelt hätten sich die Kröten auch bereits zur Paarung auf den Weg gemacht. Da sie allerdings nicht nur milde, sondern auch feuchte Nächte bevorzugten, stehe die Massenwanderung noch bevor. "Mit der großen Krötenwanderung muss in diesem Jahr vier bis sechs Wochen früher gerechnet werden", sagt der Experte.

Diesmal sei aber der Kreis rechtzeitig darauf vorbereitet und habe bereits entlang der K 10 in Grevenbroich, wie auch an anderen Stellen im Kreisgebiet, die Krötenzäune installiert. Die entsprechenden Helfer seien denn auch startbereit, die Eimer für die Krötenrettung aufzustellen, um sie mit den Kröten darin an den Zäunen aufzusammeln und über die Straßen zu tragen.

Aber Behrens beklagt: "Die K 10 ist seit ihrem Ausbau mit ihrer Breite zu einem Todesstreifen für die Kröten geworden." Lebensgefährlich sei es auch für die Helfer, da jetzt die Seitenstreifen entfallen und die Krötenretter bei Nacht und Feuchtigkeit quasi auf der Fahrbahn agieren müssten und sie von den Autofahrern schlecht gesehen werden könnten. Deshalb hatten die Naturschützer sogar schon unter Polizeischutz die Kröten über die Fahrbahn getragen.

Alarmiert sei auch bereits die Stadtverwaltung, den Tribünenweg rechtzeitig über Nacht mit Baken zu sperren, damit die Autofahrer dort die Kröten nicht platt fahren. Er gehe davon aus, dass es in diesem Jahr auch funktionieren wird, sagt Behrens optimistisch. Die entsprechenden Bemühungen auch auf politischer Ebene scheinen zu fruchten, meint Behrens.

Langfristig sei es ihm und dem BUND aber wichtig, dass vor allem für die Rückwanderung der Kröten eine Lösung gefunden wird: "Im Gegensatz zu der kurzen Hinwanderung dauert die Rückwanderung im Spätsommer zwei bis drei Monate. Deshalb empfehlen wir Krötentunnel", sagt Behrens. Tatsächlich hielten sich die Kröten auch an solche Angebote mit einer entsprechenden Leiteinrichtung, allerdings nur, wenn die Krötentunnel auch gut gepflegt würden: Wenn sie, wie der Tunnel in Langwaden, kaputt und überwachsen seien, nutzten sie nichts, gibt Behrens zu bedenken.

Übrigens habe sich eine weitere Krötenpopulation auf Grevenbroichener Stadtgebiet angesiedelt, berichtet der BUND-Sprecher. An der K 24 im Bereich der Kraftwerke fühle sich in dem dort gebauten neuen Regenrückhaltebecken ein Krötenvolk heimisch.

(NGZ)
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