Grevenbroich Kloster-Treffen stärkt den Glauben

Grevenbroich · Erstmalig fand das Treffen der Ordensgemeinschaften, die zur Vereinigung der mitteldeutschen Zisterzienserklöster gehören, in Langwaden statt. Neben Gebeten und Ausflügen stand ein Kinofilm im Mittelpunkt der Zusammenkunft.

 Drei Tage waren Schwestern und Mönche aus vier Zisterzienser-klöstern miteinander im Gespräch. Langwaden war erstmalig Treffpunkt für das zweite Beisammensein der Vereinigung.

Drei Tage waren Schwestern und Mönche aus vier Zisterzienser-klöstern miteinander im Gespräch. Langwaden war erstmalig Treffpunkt für das zweite Beisammensein der Vereinigung.

Foto: Valeska von Dolega

"Ich bin sehr froh, dass das diesjährige Treffen bei uns stattfindet", resümierte Prior Bruno Robeck die Zusammenkunft. "Die Zusammenarbeit der vier Klöster unseres Ordens finde ich sehr wichtig." Bereits im vergangenen Jahr gab es eine solche Begegnung. Jetzt fungierte das Kloster Langwaden als Gastgeber.

Damit die Verbundenheit der Gemeinschaften von Sankt Marienstern, Sankt Marienthal, Helfta und Langwaden auch weiterhin "stützend und bereichernd" bleibt, wie der Prior sagte, verlebten 22 Mitglieder der Gemeinschaften nun drei "intensive, erlebnisreiche Tage" miteinander, wie Pater Gregor aus dem gastgebenden Kloster zusammenfasste. Dem klösterlichen Rhythmus folgend begannen die Tage mit dem Chorgebet. "Aber erst um 7 Uhr, also ausgeruht", erklärte Schwester Christiane aus dem Zisterzienserinnenpriorat Helfta. Denn schließlich gab es für die knapp zwei Dutzend viel zu erleben, unter anderem ging es zu einem Ausflug ins Kloster Braunweiler.

Hauptsächlich aber stand das Kloster Langwaden mit einem historischen Rückblick und seinem Netzwerk Mensch im Mittelpunkt. "Wir betreuen hier Menschen, die es schwer haben, die geschlagen sind und hier versuchen, wieder Fuß zu fassen", skizzierte der Pater eine der Aufgaben. Als "Mönchsgemeinschaft, die in klassischer Tradition in der Gegenwart lebt", zeigten sich die Gäste vom Tun beeindruckt.

"Die Zusammenkunft ist eine große Bereicherung, weil über die menschlichen Beziehungen hinaus die ansteckende Freude zur weiteren Zusammenarbeit animiert", resümierte Schwester Christiane die muntere Stimmung. Doch neben dem bewussten Nachdenken über die Dinge des Lebens, zu dem auch das "konkrete Nachdenken über die Frage, wie ich lebe und was das für Konsequenzen hat", gab es zur geistigen Vertiefung einen gemeinsamen Kinonachmittag. Der auf wahren Begebenheiten beruhende Film "Von Menschen und Göttern" flimmerte über die Klostermauern. Er erzählt vom Leben französischer Trappistenmönche im muslimisch geprägten Algerien. Letztlich eine Geschichte über interkulturelle Ökumene und ein "Band des Friedens. Es werden keine theologischen Streitgespräche geführt, sondern gefragt was uns hilft, die Verbindung zu Gott zu stärken und zu halten." Für jeden Gläubigen eben auf seine Weise. Von Hingabe für eine Sache und nicht dem Zwang, missionieren zu wollen, von Respekt und der Weite des Herzens erzählt diese Geschichte. "Wir haben dich nicht gewählt, damit du alles alleine entscheidest", sei ein wichtiger Filmsatz mit Wirkung auf das tägliche Tun.

"Ich hoffe, dass noch viele Treffen folgen", sprach sich Prior Robeck für weitere Zusammenkünfte dieser Art aus. Die Planungen für 2018 sind noch nicht ganz ausgereift, vieles aber spricht dafür, sich im kommenden Jahr in der Lutherstadt Eisleben im Kloster Helfta zu treffen, sagt Schwester Christiane.

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