Grevenbroich Kinderbuch erklärt die Weltreligionen

Grevenbroich · Das neue Kinderbuch "Was glaubst du?" der Sparkassenstiftung des Rhein-Kreises Neuss widmet sich in diesem Jahr den Weltreligionen in Grevenbroich. In einer Zeitreise lernen die Figuren an historischen Orten die Vielfalt der Stadt kennen.

 Autorin Birgit Wilms und Sparkassen-Vorstandsmitglied Heinz Mölder präsentierten gestern das neue Kinderbuch "Was glaubst du?" der Sparkassenstiftung in Grevenbroich.

Autorin Birgit Wilms und Sparkassen-Vorstandsmitglied Heinz Mölder präsentierten gestern das neue Kinderbuch "Was glaubst du?" der Sparkassenstiftung in Grevenbroich.

Foto: Christian Kandzorra

Das Museum in der Villa Erckens ist nicht nur die zentrale Kulturstätte in Grevenbroich. Es ist auch der Startplatz für die Zeitreise von Mia und Ben. Die beiden Freunde sind die Hauptfiguren in dem neuen Kinderbuch der Sparkassenstiftung des Rhein-Kreises Neuss. Gemeinsam gehen sie der Frage nach "Was glaubst du?" - und stellen schnell fest: In Grevenbroich glauben viele Menschen an verschiedene Religionen.

Schauplätze wie die evangelische Kirche in Wevelinghoven, der "Erftdom" in Gustorf, die Diyanet-Moschee oder die ehemalige Synagoge symbolisieren die Religionsvielfalt Grevenbroichs. "Die Stadt hat sich für dieses Thema sehr gut angeboten", sagt Birgit Wilms, die für die bereits dritte Ausgabe des Kinderbuches die Texte geschrieben hat.

Eine Besonderheit in diesem Jahr: "Die Texte sind in Deutsch, Englisch und Arabisch gedruckt, um auch andersprachigen Kindern die Lektüre zu ermöglichen", sagt Sparkassen-Vorstandsmitglied Heinz Mölder. Ein wichtiger Aspekt, findet auch Volker Meierhöfer, Leiter der Sparkassenstiftung: "Uns war es, wichtig ein Thema auszuwählen, das nachhaltig etwas bewirkt." Mit der Mehrsprachigkeit wolle die Stiftung "ihren Beitrag für eine gelungene Integration leisten".

"Das Buch soll die Kinder vor allem neugierig offen und tolerant machen", sagt Birgit Wilms. Mit Zeichnungen von Wilfried Küfen und Fotos von Lothar Berns lernen die Kinder außerdem ihre Heimat neu kennen, und auch Erwachsene lernen vielleicht das ein oder andere hinzu, sagt Wilms. Natürlich seien die geschichtlichen Fakten sehr trocken, deswegen müsse der Inhalt des Buches auch pädagogisch begleitet werden, sagt die Autorin.

Insgesamt 6600 Exemplare werden dafür ab Anfang November an die Kitas und Grundschulen in der Stadt verteilt, so dass jedes Kind sein eigenes Buch erhält, erklärt Projektleiterin Ute Harnisch. Gleichzeitig beginnt damit der Mal- und Bastelwettbewerb zum Thema "Was macht meinen Glauben aus?", dessen Kunstwerke vom 8. bis zum 25. März in der Sparkasse Grevenbroich ausgestellt werden. Die Kitas und Grundschulen dürfen dafür jeweils ein Kunstprojekt einreichen, der Gewinner wird dann bei der Vernissage ausgezeichnet. "In der Stiftung sitzen fast ausschließlich Eltern, daher wissen wir, wie wichtig es ist, die Kinder auch aktiv in ein Projekt mit einzubeziehen", berichtet Ute Harnisch. In der Vergangenheit sei der Wettbewerb immer besonders gut angekommen.

Nachdem das Projekt im Jahr 2013 mit dem Thema "Jan van Werth" in Kaarst startete, folgte 2015 Wevelinghoven mit dem Thema "Napoleons Wassergraben". Anlass für das diesjährige Thema "Glaube" sei das 500. Lutherjahr 2017, erklärt Heinz Mölder. In diesem Zusammenhang, weist Thomas Wolff, Leiter des Stadtarchivs, darauf hin, dass die evangelische Gemeinde in Wevelinghoven eine der ältesten in der Region sei. "Durch solche lokalen Fakten bekommen die Kinder einen ganz neuen Bezug zum Thema, die sei Grundidee des gesamten Projekts", sagt Ute Harnisch, die bereits weitere Bücher für junge Leser plant.

(NGZ)
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