Grevenbroich Kein Geld für neue LED-Lichterketten

Grevenbroich · Werbering verwirft Pläne für eine stromsparende Weihnachtsbeleuchtung.

 Heiner Schnorrenberg ist Vorsitzender des Werberings.

Heiner Schnorrenberg ist Vorsitzender des Werberings.

Foto: L. Berns

Der Werbering hat seine Pläne für eine neue Weihnachtsbeleuchtung soeben zu den Akten gelegt. "Dieses Vorhaben ist leider nicht zu finanzieren", sagt Vorsitzender Heiner Schnorrenberg mit einem Blick auf den Kassenstand der Einzelhändler-Gemeinschaft. Momentan sei noch nicht einmal klar, ob der alte Lichterschmuck zum Beginn der Adventszeit aufgehängt werden kann. Denn viele Geschäftsleute aus der Innenstadt seien nicht bereit, sich an den Kosten zu beteiligen.

Die alte Weihnachtsbeleuchtung wurde vor mehr als 30 Jahren angeschafft. Sie sollte durch eine neue mit stromsparender LED-Technik ersetzt werden. Kostenpunkt: mindestens ein mittlerer fünfstelliger Betrag. "Unsere finanziellen Mittel reichen leider nicht aus, um über eine solche Anschaffung weiter nachzudenken", sagt Schnorrenberg. Es sei schwer genug, jedes Jahr das Geld für die vorhandenen Lichterketten zu beschaffen.

Dabei kommen die Wirtschaftsbetriebe Grevenbroich (WGV) den Händlern schon entgegen: Sie übernehmen das Auf- und Abhängen und lagern die Anlage auf dem Bauhof ein - alles kostenlos. Und obwohl Elektriker Günter Heyll für die Wartung der Lichterketten "zurückhaltende Rechnungen schreibe", sei es in jedem Jahr schwierig, die Kosten für die Instandhaltung und den Betrieb der Weihnachtsbeleuchtung zusammen zu bekommen, sagt Schnorrenberg.

"Würden alle Geschäftsleute aus der Innenstadt mitmachen, wäre uns schon viel geholfen", meint der Vorsitzende: "Allerdings sind viele Geschäftsleute nicht bereit, uns finanziell zu unterstützen. Es fehlt die Solidargemeinschaft, die es früher einmal im Handel gegeben hat." Die Kosten würden von Jahr zu Jahr schwanken, "sie sind mal Fünfstellig, mal liegen sie knapp darunter", sagt Heiner Schnorrenberg. In diesem Jahr habe der Werbering das Geld zwar noch zusammenbekommen - doch: "Das war mit heftiger Bettelei verbunden."

Die Werbering brauche die Unterstützung möglichst vieler Händler, appelliert Schnorrenberg: "Ohne die geht es nicht. Andere Städte verzichten bei solchen Problemen ganz auf eine Weihnachtsbeleuchtung."

(wilp)
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