Grevenbroich Jusos tagen auf dem Synagogenplatz

Grevenbroich · SPD-Nachwuchs will mit "gläserner Sitzung" junge Leute für Politik begeistern.

 Eine etwas andere Monatssitzung: Die Jusos wollen junge Grevenbroicher für ein aktives Mitwirken in der Kommunalpolitik gewinnen.

Eine etwas andere Monatssitzung: Die Jusos wollen junge Grevenbroicher für ein aktives Mitwirken in der Kommunalpolitik gewinnen.

Foto: Jusos

Die Jungsozialisten (Jusos) im Südkreis öffnen ihre regelmäßigen Sitzungen jetzt für interessierte Jugendliche. Ziel ist es, mehr junge Leute für Politik zu interessieren. Vorsitzender Kevin Wolter sieht Handlungsbedarf: Nicht nur die Wahlbeteiligung sinke, sondern auch die Mitgliederzahlen in den Parteien - dies sei eine "bedenkliche Entwicklung".

Auf dem Synagogenplatz in der Fußängerzone veranstalteten die Jusos jetzt ihre "Gläserne Sitzung". "Wir haben Jugendliche eingeladen, uns kennenzulernen, mitzureden und aktiv an unserer Demokratie mitzuarbeiten", fasst Wolter die Aktion zusammen. Gerade die Kommunalpolitik bietet nach Ansicht der Jusos einen guten Einstieg - "denn bei Problemen vor Ort können alle sofort mitreden, sich eine Meinung bilden und gemeinsam Lösungen zu erarbeiten".

Bei der "Gläsernen Sitzung" standen vor allem Freizeitangebote für Jugendliche im Fokus. Dabei konnten die Jusos darüber aufklären, warum es für die Politik nicht einfach sei, ein "Café Extrablatt" nach Grevenbroich zu bringen oder die Bowlingbahn im Montanushof wiederzubeleben. Letzteres wünschten sich Jugendliche gerade für die kalten Monate im Jahr.

Ein Augenmerk wurde aber auch auf die Apfelwiese gerichtet. "Im Sommer wird sie zu einem Brennnessel-Paradies, weshalb die Möglichkeit für Jugendliche, sich dort zu treffen, leider wegfällt", sagt Vize-Vorsitzender Christian Conrads. Die Jusos wollen nun die Stadtverwaltung um Abhilfe bitten. "Im Notfall mähen wir sogar selbst", ergänzt Kevin Wolter. Die Jusos wollen das offene Format ihrer Sitzungen beibehalten und interessierten Jugendlichen die Möglichkeit geben, mit zu diskutieren und Politik - auch im Kleinen - zu gestalten.

"Mit Politik ist es wie mit dem Sport. Gelegentlich Sport machen ist besser als immer auch der Couch zu sitzen. Ein Verein kann aber helfen, regelmäßig Sport zu treiben", sagt Kevin Wolter. Der Vorsitzende lädt interessierte Jugendliche zu den Juso-Sitzungen ein, die an jedem ersten Freitag eines Monats um 19 Uhr im Willy-Brandt-Haus am Platz der Republik 11 in Grevenbroich stattfinden.

(NGZ)
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