Grevenbroich Jugendrat will für die Zukunft der Stadt arbeiten

Grevenbroich · Ariane Lami, Tobias Hube und Emre Akin bilden die Spitze des Jugendrats. Ihr Herzensprojekt ist die Realisierung des Jugendparks.

 Tobias Hube, Ariane Lami und Emre Akin gehen beispielhaft voran: Sie jammern nicht bloß, sie tun etwas für ihre Stadt.

Tobias Hube, Ariane Lami und Emre Akin gehen beispielhaft voran: Sie jammern nicht bloß, sie tun etwas für ihre Stadt.

Foto: Valeska von Dolega

Zuallererst sind sie Grevenbroicher. Und als Kinder dieser Stadt fühlen sie sich ebendieser verpflichtet. Getreu des alten Kennedy-Mottos "Frag' nicht, was dein Land für dich tut. Frag' dich, was du für dein Land tun kannst", wollen sie sich in und für ihre Schlossstadt einbringen. Deshalb haben sie sich im Januar dieses Jahres an die Spitze des Jugendrats wählen lassen.

"Natürlich gibt es eine Menge Dinge, über die sich trefflich streiten lässt", sagt Erasmus-Gymnasiastin Ariane Lami (16). "Aber anstelle sich nur zu beschweren, will ich anpacken." "Nur so lassen sich Probleme lösen", pflichtet Mitstreiter Tobias Hube (17) bei. "Ich möchte etwas bewegen", und weil der Pascal-Gymnasiast auch sonst politisch interessiert ist, war das Mitmachen in besagtem Gremium nur folgerichtig. Zusammen mit Mitschüler Emre Akin (18), wie die anderen beiden in der Jahrgangsstufe 11, bildet das Trio die Spitze des Jugendrats.

"Insgesamt sind wir 14 Leute", berichten die drei über die Mitglieder, die sich aus allen weiterführenden Schulen der Stadt zusammensetzen. "Grevenbroich hat viel Potenzial, das bislang verschenkt wird", findet Emre Akin. Gemeinsam vertreten die engagierten Leute für zwei Jahre die Interessen junger Menschen gegenüber der Lokalpolitik. Sie kümmern sich auch um die Organisation von Festen und den Austausch mit anderen Jugendlichen.

Letzteres war besonders wichtig fürs "Herzensprojekt", wie die Idee "Jugendpark" übereinstimmend genannt wird. Geschätzt 7270 Menschen im Alter zwischen zehn und 20 Jahren leben in Grevenbroich. 347, das entspricht 4,77 Prozent, davon konnten sich im Rahmen einer an verschiedenen Tagen durchgeführten Umfrage dazu äußern, was sie sich auf einem wo auch immer lokalisierten Park für Ausstattung wünschen. "Das Ergebnis ist jetzt im Konzept nachzulesen", sagt Ariane Lami nicht ohne Stolz über das, was als Jugendpark möglichst bald am Ascheplatz bei der Waldwiese in unmittelbarer Nähe zu BMX-Anlage und Spielspinne entstehen soll.

Einmal monatlich treffen die Jung-Politiker sich, debattiert wird in verschiedenen Arbeitsgruppen über aktuelle und akute Themen. "Aber der Jugendpark, der ist das zentrale Anliegen", erklären die drei. "Da wollen wir unbedingt dran bleiben." Parallel dazu versuchen sie, den Jugendkarneval vorzubereiten. Der feiert 2018 seinen zehnten Geburtstag und soll "was besonderes werden". Für viel mehr bleibt der Jugendratspitze keine Zeit, "unser Schulpensum lässt nicht noch mehr Aktivitäten zu", schließlich wollen sie Abi machen. Für zwei Jahre gewählt, denken die Aktiven aber auch schon jetzt an die Zukunft des Jugendrats. "Es gibt immer wieder Interessenten, die mich fragen, wie das im Jugendrat läuft", sagt Emre Akin. Auch über die Homepage der Alten Feuerwache, die mit Mitarbeitern wie Hilde Seuring und Christian Abels "wichtigste Unterstützer und Anlaufstelle für alle Fragen" sind, können sich Interessierte, die sich einbringen wollen, informieren. Weil der Grevenbroicher Jugendrat Kindern und Jugendlichen eine Stimme in der Lokalpolitik gibt, ist es wichtig, dass kontinuierlich neue Mitmachende gefunden werden, die die anfallenden Aufgaben sorgfältig übernehmen.

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