Grevenbroich JU-Chef will mehr Platz für Jugendliche schaffen

Grevenbroich · Max von Borzestowski wünscht sich, dass die Stadt für junge Menschen attraktiver wird. Die Junge Union hat ein paar Ideen.

 Die Stadt braucht mehr Flächen für Jugendliche, meint Max von Borzestowski. Die Apfelwiese im Gartenschaugelände sei ideal für einen Treff.

Die Stadt braucht mehr Flächen für Jugendliche, meint Max von Borzestowski. Die Apfelwiese im Gartenschaugelände sei ideal für einen Treff.

Foto: L. Berns

Eine Stimme hat die Jugend in Grevenbroich aus Sicht der Jungen Union (JU). Und sie wird auch gehört - nur muss sie sich manchmal eben erheben und auf sich aufmerksam machen. Die Nachwuchsorganisation der CDU hat dafür jetzt unter Federführung der Jugendhilfeausschuss-Vorsitzenden Heike Troles (CDU) mit mehreren aus dem Arbeitskreis "Jugend" hervorgegangenen Anträgen für den Stadtrat gesorgt. Ziel, sagt JU-Chef Max von Borzestowski, sei es, in Grevenbroich ein "Hier will ich bleiben"-Gefühl zu schaffen - auch abends, auch am Wochenende und nach der Ausbildung oder dem Studium. "Zum Beispiel durch die klipp und klare Benennung von Flächen, die in der Stadt vorrangig Jugendlichen zur Verfügung stehen."

Die Apfelwiese auf dem ehemaligen Landesgartenschaugelände, die Waldwiese in der Südstadt oder die Freifläche an der Alten Feuerwache sind für Max von Borzestowski solch potenzielle "Jugendtreffs". "Die Stadt muss ein ehrliches Interesse daran haben, dass sich Jugendliche hier wohlfühlen", sagt er. " Und dafür sollte man den Spieß einfach mal rumdrehen: Anstatt Orte zu benennen, an denen sich junge Menschen nicht aufhalten sollen, wie zum Beispiel auf den Rathaustreppen, sollten wir Orte schaffen, die ,ihre' sind."

Stehen die Flächen fest, sollen diese, so der Vorschlag von CDU und JU, in einem zweiten Schritt aufgewertet werden. Max von Borzestowski schweben da Grillplätze oder sogenannte Calisthenics-Anlagen - das sind Trainingsgeräte, an denen einfache Übungen mit dem eigenen Körpergewicht gemacht werden können - vor. "Die Frage ist: Wie kriegen wir das hin, dass die Plätze, die wir haben, schöner und für Jugendliche attraktiver werden?", sagt der JU-Chef. Der Stadtrat hat den Antrag zur Beratung zunächst in den Planungsausschuss verwiesen.

Orientierung in Bezug auf die Freizeitgestaltung könnte jungen Menschen dann künftig ein an das Konzept des Seniorenkompasses angelehnter Jugendkompass bieten. CDU und JU möchten gerne, dass die Verwaltung einen solchen "Wegweiser" erarbeitet. "Im Jugendkompass sollen alle gemeinnützigen und kommerziellen Angebote für die jüngere Generation nach Stadtteilen aufgelistet werden", erklärt Max von Borzestowski. "Dazu gehören neben Cafés, Jugendzentren und Vereinen auch öffentliche Flächen und öffentlich zugängliche Sportgeräte. Die Idee ist es, konkrete Angebote, Öffnungszeiten, Zielgruppen und das jeweilige Einzugsgebiet zu benennen und diese Informationen dann gebündelt online zur Verfügung zu stellen."

Im Jugendkompass finden ließe sich dann womöglich auch eine erweiterte und in den Bereich der BMX-Anlage verlagerte Skater-Anlage. "Das Areal am Platz der Republik soll ja irgendwann überplant werden", sagt Max von Borzestowski. "Uns geht es darum, daran zu erinnern, dass frühzeitig über einen Alternativstandort nachgedacht werden muss. Und: BMX-Fahrer und Skater passen von der Szene her doch gut zusammen."

(NGZ)
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