Grevenbroich Initiativen mahnen Verkehrsberuhigung an

Grevenbroich · Die Bürgerinitiativen "Rettet die Erftaue" und "Pro O" wollen endlich Ergebnisse für Wevelinghoven.

Für eine Verkehrsberuhigung in Wevelinghoven und Kapellen wollen sich die Bürgerinitiativen "Rettet die Erftaue" und "Pro O (Ortsumfahrung Kapellen-Wevelinghoven)" nun erneut zusammentun und gegenüber der Stadtverwaltung starkmachen: Das weitere Vorgehen ist der Haupttagesordnungspunkt bei der Jahreshauptversammlung von "Rettet die Erftaue Schutzgemeinschaft Lebensraum Kapellen-Wevelinghoven" Donnerstag, 16. November, ab 19 Uhr, in der Gaststätte Landhaus Hages in Kapellen. Das kündigt Vorsitzender Lothar Rübsam jetzt an.

Vor etwa drei Monaten habe zwar ein Gespräch beider Initiativen mit Bürgermeister Klaus Krützen stattgefunden: "Der Bürgermeister hatte auch einige gute Ideen, aber bisher ist nichts davon umgesetzt worden", bedauert Rübsam. Das Ziel der Erörterung in der Jahreshauptversammlung sei nun, gemeinsam mit der Initiative "Pro O" einen weiteren Termin beim Bürgermeister zu bekommen, um auf eine Realisierung der Vorschläge zur Verkehrsberuhigung zu dringen.

Denn es sei beispielsweise bereits angeregt worden, zwischen den Ortsteilen Wevelinghoven statt der bisherigen Tempo-70-Regelung auf der L 361 künftig die 50 km/h für den innerörtlichen Verkehr zu verfügen: "Dann könnte man auch erkennen, dass die beiden Ortsteile zusammengehören. Und man könnte auf dieser Strecke auch besser eine Bushaltestelle einrichten", sagt Lothar Rübsam. Ein weiteres Problem seien die vielen Lkw mit Anhängern, die in der Kurve am Wehr in Wevelinghoven immer wieder aufgrund von Platzmangel Teile der dortigen Brücke zerstörten. "Man sollte deutlichere Hinweisschilder anbringen, dass die Lkw die L 540 nutzen und gar nicht erst durch Wevelinghoven durchfahren", gibt Rübsam eine Forderung beider Bürgerinitiativen wieder. Zudem sei an ein Lkw-Verbot für die Talstraße gedacht sowie an Tempo-30-Zonen für die Ortsteile. Über alle diese Vorschläge habe eigentlich schon Konsens mit dem Bürgermeister geherrscht: "Wir warten nur immer noch auf die Umsetzung dieser Maßnahmen durch die Verwaltung", betont der Vorsitzende von "Rettet die Erftaue".

Als Ziel werde von beiden Initiativen zwar auch eine richtige Ortsumfahrung für Kapellen und Wevelinghoven weiter verfolgt, betont Rübsam. Zugleich schränkt er allerdings ein: "Realistisch gesehen kann es mit einer Ortsumfahrung erst in zehn bis zwölf Jahren etwas werden. Die brennenden Verkehrsprobleme haben wir aber jetzt. Da können wir keine zehn Jahre mehr warten, Lösungen brauchen wir jetzt sofort!", verdeutlicht Rübsam.

(NGZ)
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