Preisspiegel für Grevenbroich Immobilienpreise steigen um bis zu 18,2 Prozent

Grevenbroich · Neuer Preisspiegel der LBS liegt vor. Neues Reihenhaus mit 100 Quadratmetern Wohnfläche um 7,4 Prozent teurer.

Ob Einfamlienhaus oder Drei-Zimmer-Wohnung, wer sich eine Immobilie zulegen will, muss dafür in Grevenbroich erheblich mehr zahlen als noch vor einem Jahr. Das wird im aktuellen Preisspiegel "LBS Markt für Wohnimmobilien 2017" deutlich, an dem auch Uwe Niebuhr, Gebietsleiter der Bausparkasse der Sparkassen, mitgearbeitet hat.

Danach haben die Immobilienpreise in Grevenbroich bei allen Objektarten kräftig zugelegt - von 5,2 Prozent bei gebrauchten Einfamilienhäusern bis 18,2 Prozent bei gebrauchten Reihenhäusern. Jährlich werden die Immobilienfachleute von LBS und Sparkassen nach den Angebotspreisen für Wohnimmobilien befragt. Das Marktforschungsinstitut Empirica führt die Daten zusammen.

Ein neues Reihenhaus mit rund 100 Quadratmetern Wohnfläche kostet danach einschließlich Grundstück im Schnitt 290.000 Euro, 7,4 Prozent mehr als vor einem Jahr. Gebraucht sei es 30.000 Euro günstiger, berichtet Gebietsleiter Niebuhr. Erschlossenes Bauland ist laut Preisspiegel je nach Lage in Grevenbroich für zwischen 120 und 370 Euro zu haben. Der häufigste Wert liegt bei 265 Euro, sechs Prozent über dem Vorjahreswert.

Als Grund für die deutlichen Preisanstiege nennt LBS-Immobilienmakler Heinrich Ostendorf "die enorme Nachfrage, der in Grevenbroich zu wenige Objekte" gegenüberstehen. "Angesichts der günstigen Zinskonditionen interessieren sich mehr Menschen als früher für ein Baugrundstück oder ein Haus", sagt Ostendorf, er ist auch Mitglied des Gutachterausschusses im Rhein-Kreis Neuss. In der Stadt gibt es zudem zu wenig Bauland.

Besonders begehrte Immobilien-Lagen sind laut Ostendorf das Krankenhaus-Viertel, Elsen und Orken sowie Wevelinghoven. Preiswerter seien Immobilien in Gustorf, Frimmersdorf und Neurath - bedingt durch die Nähe der Kraftwerke. Auch bei Eigentumswohnungen haben die Preise angezogen. Neue Drei-Zimmer-Wohnungen mit 80 Quadratmetern werden laut dem Spiegel mit 232.000 Euro gehandelt - 7,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Aus zweiter Hand liege der Preis bei 124.000 Euro, 10,7 Prozent mehr. "Am meisten fehlt es an möglichst zentrumsnahen Zwei- oder Dreizimmer-Wohnungen mit 65 bis 80 Quadratmetern, für die sich viele Menschen im Rentenalter interessieren", erläutert Ostendorf.

(cso-)
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