Grevenbroich Immer mehr Grevenbroicher pendeln zum Arbeitsplatz

Grevenbroich · Düsseldorf und Neuss sind die wichtigsten Ziele.

 Extra für Pendler gebaut: der Bahnhaltepunkt in Kapellen.

Extra für Pendler gebaut: der Bahnhaltepunkt in Kapellen.

Foto: MREU

Die Entwicklung geht seit Jahren in die selbe Richtung und lässt sich auch an der jüngsten statistischen Erhebung des Landes Nordrhein-Westfalen ablesen: Immer mehr Grevenbroicher verlassen wochentags ihre Heimatstadt und pendeln zu ihrer Arbeitsstelle. Zuletzt wurde eine Zahl von 18.966 Arbeitnehmern aus der Schlossstadt ermittelt, die für den Job in eine andere Kommune zu fahren. Zum Vergleich: Im Jahr 2012 waren es noch 17.485.

Die drei wichtigsten Ziele sind laut amtlicher Statistik des Landes die 21,7 Kilometer entfernte Stadt Düsseldorf, die von 4192 Pendlern aus Grevenbroich angesteuert wird. Nach Neuss - 11,5 Kilometer entfernt - brechen werktags 4139 Pendler aus der Schlossstadt auf. Platz drei belegt die knapp 30 Kilometer entfernte Domstadt Köln, in der 1533 Grevenbroicher ihren Arbeitsplatz haben.

Die Westdeutsche Landesbausparkasse (LBS West) hat in diesem Zusammenhang eine eigene Befragung durchgeführt, in der es auch um soziale Bindungen und Wohnkosten ging. Ein Ergebnis: Die Menschen in Nordrhein-Westfalen sind bereit für ihren Job, immer weitere Wege zurückzulegen. Demnach dürfte die Arbeitsstelle nach dem nächsten Umzug durchschnittlich 32 Kilometer von der Wohnung entfernt liegen. Das sind noch einmal zwei Kilometer mehr als 2012.

In Grevenbroich spielt offenbar auch die Vertrautheit der Umgebung eine Rolle. "Die Menschen in Grevenbroich legen viel Wert auf die soziale Bindung in ihrer Gemeinde und sind bereit, dafür große Strecken zu Arbeit zu pendeln", sagt LBS-Gebietsleiter Uwe Niebuhr. Ein weiterer Grund dürften die hohen Wohnkosten sein, "die gerade in größeren Städten mit einer höheren Dichte an Arbeitsplätzen recht hoch sind und manchen Arbeitnehmer abschrecken", heißt es.

(NGZ)
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