Grevenbroich Im November wieder Klima-Protest

Grevenbroich · "Ende Gelände" kündigt Besetzungen von Tagebauen und Kraftwerken an.

 In der Nähe des Neurather Kraftwerks demonstrierten mehrere tausend Aktivisten im November für einen sofortigen Kohle-Ausstieg.

In der Nähe des Neurather Kraftwerks demonstrierten mehrere tausend Aktivisten im November für einen sofortigen Kohle-Ausstieg.

Foto: D. Staniek

Das Aktionsbündnis "Ende Gelände" kündigt für Sonntag, 5. November, wiederholt "zivilen Ungehorsam" im Rheinischen Revier an. Nach Angaben der Sprecherinnen Dorothee Häusermann und Insa Vries werden an diesem Tag "tausende Menschen aus ganz Europa" erwartet, die ein Zeichen für Klimagerechtigkeit und den sofortigen Ausstieg aus fossilen Energieträgern setzen wollen. Heißt: Kraftwerke und Tagebaue sollen erneut blockiert werden. Anlass für die Aktion sind die internationalen Klimaverhandlungen, die tags darauf in Bonn beginnen.

Zuletzt hatten Braunkohlegegner im August zugeschlagen. Mehrere tausend Aktivisten besetzten im Rahmen des Erkelenzer Klimacamps unter anderem die Nord-Süd-Kohlebahn sowie die Zufahrtsstraßen zum Neurather Kraftwerk. Laut Aachener Polizei wurden am letzten August-Wochenende etwa 600 Menschen ins Gewahrsam genommen, es erfolgten 450 Festnahmen. Gegen die Festgenommenen seien Strafverfahren eingeleitet worden, größtenteils wegen Hausfriedensbruchs und Störung öffentlicher Betriebe.

"Ende Gelände" - ein Zusammenschluss aus Gruppen und Einzelpersonen, die aus verschiedenen sozialen Bewegungen und politischen Spektren kommen - fordert das Ende der Verbrennung fossiler Energieträger und damit einhergehend den sofortigen Kohleausstieg. "Politik und Konzerne inszenieren sich auf internationaler Bühne aus Klimaretter, während 50 Kilometer weiter das Klima verheizt wird", sagt Insa Vries. Und sie kündigt an: "Wenn tausende von Menschen das Werksgelände von RWE betreten, ist das nicht legal, aber angesichts der zerstörerischen Auswirkungen des Braunkohleabbaus legitim."

Laut "Ende Gelände" soll ruhig und besonnen demonstriert werden. "Von uns wird keine Eskalation ausgehen, wir gefährden keine Menschen. Wir werden mit unseren Körpern blockieren und besetzen." Wo die Aktionen stattfinden werden, wird nicht angekündigt.

(NGZ)
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