Grevenbroich IHK: Weg zur Konsolidierung des Haushalts ist weit

Grevenbroich · Grevenbroich hat im Zeitraum von 2009 bis 2014 Eigenkapital in Höhe von 51 Millionen Euro verloren, das sind knapp 28 Prozent. Vergleichbare Kommunen kommen zu besseren Jahresergebnissen. So lauten wesentliche Ergebnisse einer Studie des Rheinisch-Westfälischen-Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI) zur Lage der Kommunalfinanzen in der Region. Das Institut hat im Auftrag der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein die Haushaltssituation der Städte und Gemeinden des IHK-Bezirks mit der Finanzsituation von Kommunen ähnlicher Größe und Struktur verglichen. Zur Vergleichsgruppe von Grevenbroich gehören unter anderem Herford, Ratingen und Witten.

Für Grevenbroich ist der Weg zur nachhaltigen Haushaltskonsolidierung aus Sicht der RWI-Forscher deshalb noch weit. "Dabei ist die Lösung auf der Ausgabenseite zu suchen, denn Grevenbroich verfügt über überdurchschnittlich große Steuereinnahmen", erklärt Roland Döhrn, Leiter des Kompetenzbereichs "Wachstum, Konjunktur, Öffentliche Finanzen" beim RWI. Die Analyse zeige, dass die von der Kommune gewählte Konsolidierungsstrategie riskant ist, heißt es. Denn sie beruhe auf anhaltend guten Rahmenbedingungen. Dabei sei noch nicht klar, inwieweit Entwicklungen, die in der Energiewende begründet sind, den städtischen Haushalt negativ beeinflussen. Schließlich haben der Braunkohletagebau und die Energieerzeugung eine zentrale wirtschaftliche Bedeutung für Grevenbroich.

(NGZ)
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