Grevenbroich Hunde "fliegen" über den FC-Rasen

Grevenbroich · Bei der "Disc-Dog-Challenge" in Neuenhausen qualifizierten sich Hundefreunde auch für die Weltmeisterschaft. Sieben Nationen waren vertreten. Beeindruckend: die "Freestyle"-Disziplin, die Mensch und Tier einiges abverlangt.

So lief das Hunde-Frisbee in Grevenbroich
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So lief das Hunde-Frisbee in Grevenbroich

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Foto: Woitschützke, Andreas

Hundefreunde aus der Region trafen sich am Wochenende auf dem Sportplatz des 1. FC Süd in Neuenhausen zur "Disc Dog Challenge", einer Art Hunde-Frisbee. Das ist nicht etwa eine Spielerei zwischen Hund und Herrchen, sondern eine Sportart, die immer mehr Menschen ernsthaft betreiben - und die in Europa immer beliebter wird. Es gibt sogar eine Weltmeisterschaft, auf die viele Teams hinarbeiten. In Neuenhausen konnten sie sich jetzt dafür qualifizieren.

"Wer genug Punkte sammelt, kann entsprechend an Europa- oder sogar Weltmeisterschaften teilnehmen", sagte Sandra Funke. Sie hatte die Veranstaltung als eines von fünf Qualifizierungs-Events, die dieses Jahr in Deutschland stattfinden sollen, gemeinsam mit ihrem Mann Frank Funke organisiert. Dutzende Teams gingen in vier Disziplinen an den Start, allein 71 bei der anspruchsvollen Disziplin "Freestyle", auf die die Leistungsrichter ein besonderes Augenmerk legten.

Dabei zeigten die Teams teils beeindruckende Zusammenspiele. "Beim ,Freestyle' haben sie die Möglichkeit, zwei Minuten lang zu eigener Musik eine selbst einstudierte Choreographie zu zeigen", erklärte Sandra Funke, die selbst leidenschaftlich gerne mit ihrem Hund Frisbee spielt. Auf dem Spiel mit den Wurfscheiben liegt ein besonderer Fokus: Der Hund sollte sie fangen - und im besten Fall soll das beeindruckend aussehen. "Am Wochenende sind bei uns Teams aus sieben verschiedenen Nationen an den Start gegangen", berichtete Funke, die in Wevelinghoven lebt.

An der Königsdisziplin, dem "Freestyle", versuchte sich auch Claudia Wagstyl (30) aus Köln: Sie trat gleich zweimal an - mit Jack-Russel-Terrier "Hope" und Border-Collie "Rufus". Mit beiden trainiert sie seit mehreren Jahren durchschnittlich zweimal pro Woche. "Bis die Hunde so weit sind, kann es schon ein paar Jahre dauern", erzählte die Kölnerin, die sich erfolgreich für die WM qualifizieren konnte, die im Herbst in den Niederlanden stattfinden soll.

In den vergangenen Jahren hat sie bereits an anderen Meisterschaften teilgenommen - in diversen europäischen Ländern. Bei der Sportart komme es aber keineswegs nur auf die Leistungen der Vierbeiner an. "Natürlich muss man selbst auch sehr gut Frisbee spielen können. Wenn die Würfe schlecht sind, kann es nicht gut aussehen", sagte Wagstyl. Was sie beim "Freestyle" genau gemacht hat? "Slalom", nennt sie als eine Variante, die sie den Leistungsrichtern gezeigt habe, außerdem sei ihr "Hope" auf ihren Rücken gesprungen und habe von dort aus eine Frisbee gefangen.

Tatsächlich glichen die Choreographien vieler Teams wahren Kunststücken: Hunde sprangen über Beine, ließen sich kurzzeitig von ihren Herrchen tragen, sprangen vor, zurück - und fingen stets die Wurfscheiben. Das ließen sich auch Zuschauer nicht entgehen: Am Rande des Sportplatzes tummelten sich zahlreiche Hundefreunde. Einige Besucher nutzten zudem die Gelegenheit, sich an rund 20 Verkaufsständen über neue Utensilien für ihre Vierbeiner zu erkundigen und einzukaufen. Hoch im Kurs standen dort. . .Frisbeescheiben.

(cka)
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