Grevenbroich Hunde-Attacke: Schwan muss eingeschläfert werden

Grevenbroich · Ein Einsatz mit traurigem Ausgang: Feuerwehrleute haben am Wochenende an der Erft einen verletzten Schwan eingefangen und ihn in die Tierklinik Düsseldorf gebracht. Doch die Verletzungen des Schwanen-Weibchens waren zu stark, das Tier musste eingeschläfert werden.

 Die Feuerwehr brachte das verletzte Tier in eine Klinik.

Die Feuerwehr brachte das verletzte Tier in eine Klinik.

Foto: Norbert Wolf

Für Norbert Wolf ist klar: "Das war eindeutig ein Hund, ein Fuchs geht an einen solchen Schwan nicht heran", sagt der Umweltbeauftragte der Stadt. Angler hatten den Schwan gesehen und Wolf gerufen. Auf einem Weg nahe der Apfelwiese in Richtung Wevelinghoven bemerkte er zunächst jede Menge ausgerissener Federn. "Dann sah ich, wie der Vogel aus dem Wasser kam und die Böschung hochwollte. Er wies schwere Bisswunden auf, war entkräftet", berichtet Wolf. Einem Angreifer davonfliegen konnte das Weibchen nicht. "Es war flugunfähig, litt unter dem Kippflügel-Syndrom. Dabei wachsen die Schwungfedern quer aus dem Flügel. Aus diesem Grund konnte es einer Hunde-Attacke nicht entgehen."

Dass Hunde Wildtiere angreifen, ist laut Wolf keine Seltenheit. Das bestätigt auch Stadtförster Frank Wadenpohl: "Zusehends wildern Hunde. Im vergangenen Jahr haben wir im südlichen Bend fünf von Hunden zu Tode gebissene Rehe gefunden. Wenn im Winter ein Reh mehrere Male aufgescheucht wird, ist es schließlich so schwach, dass ein Hund es bekommt", sagt Wadenpohl. Auch Kaninchen, Hasen, Rebhühner und andere würden Opfer. Und der Förster betont: "Hunde dürfen nicht die Spazierwege verlassen und in den Wald laufen." Ein großes Problem sei dabei: "Viele Halter haben ihr Tier nicht so erzogen, dass es Befehlen sofort gehorcht." Diese Tiere gehörten in der freien Landschaft an die Leine. Auch Norbert Wolf appelliert, Hunde mit Jagdtrieb anzuleinen.

(NGZ)
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